Conor ist 13 Jahre alt und glaubt nicht mehr an Monster. Allein vor seinen Albträumen fürchtet er sich. Und diese kommen jede Nacht, seit seine Mutter schwer erkrankt ist. Als um sieben Minuten nach Mitternacht jedoch ein Monster bei Conor auftaucht und ihm mit Geschichten seine Weisheit vermittelt
will, weiß Conor, dass der Schmerz, der in ihm wohnt, etwas Gefährliches von ihm abverlangt. Doch…mehrConor ist 13 Jahre alt und glaubt nicht mehr an Monster. Allein vor seinen Albträumen fürchtet er sich. Und diese kommen jede Nacht, seit seine Mutter schwer erkrankt ist. Als um sieben Minuten nach Mitternacht jedoch ein Monster bei Conor auftaucht und ihm mit Geschichten seine Weisheit vermittelt will, weiß Conor, dass der Schmerz, der in ihm wohnt, etwas Gefährliches von ihm abverlangt. Doch was, muss er erst herausfinden.
Wenn man sich auf diese Geschichte einlässt, muss man darauf gefasst sein, dass die Emotionen über einen hereinbrechen. Bei mir war es so, denn was Conor in seinem jungen Alter erleben muss, sollte nicht sein. Die Mutter schwerkrank, muss Conor zu früh erwachsen werden. Wenn es seiner Mutter sehr schlecht geht, kümmert er sich um den Haushalt, macht sich und seiner Mutter essen. Regelmäßig geht er in die Schule und macht seine Hausaufgaben. Begleitet wird er dabei von neugierigen Blicken und Fragen von Schülern und Lehrern. Doch Conor gibt sich tapfer.
Schon allein dies hat mich unheimlich traurig gemacht, weil Conor, so tapfer und mutig er sich gibt, vollkommen auf sich gestellt ist. Er hat keinen, dem er sich anvertrauen kann, keinen, der ihm hilft, durch die Sache zu kommen.
Sein Vater ist nach Amerika gezogen, seine Großmutter interessiert sich nur für ihren eigenen Schmerz.
Doch dann taucht das Monster auf, sieben Minuten nach Mitternacht. Und Conor hat keine Angst. Sondern nur Fragen, die ihm leider noch nicht beantwortet werden.
Der Autor hat einen wunderbaren Schreibstil, so dass man sich mitten in der Geschichte befindet und auch mitleidet. Ich hätte Conor so gerne in den Arm genommen und ihm gesagt, dass alles gut wird. Dass er weiter tapfer sein und auch seine Gefühle zulassen soll. Dass er noch Kind sein soll. Dass er alles so toll macht und sich wunderbar um seine Mutter kümmert.
Doch leider kann ich dies nicht, deshalb konnte ich ihn nur begleiten auf seinem Weg. Unendlich traurig und mit vielen Emotionen gespickt erlebt man, wie sich Conor auf etwas vorbereitet, was sein Leben nachhaltig verändern wird.
Der Autor erzählt mit einfühlsamen Worten Conors Geschichte. Dabei schont er aber den Leser nicht. Die Krankheit der Mutter steht immer im Vordergrund und durch den Einblick in Conors Gedankenwelt erfährt man auch von seinen Ängsten, die er nach außen nicht richtig preis gibt.
Die Charaktere haben entsprechend des Themas auch viel Tiefe. Ebenso das Monster, das Conor erscheint. Es wirkt furchteinflößend, entwickelt sich dann jedoch ganz anders als gedacht.
Die Geschichte ist unendlich traurig. Und gleichzeitig wunderschön. Das Ende ist von vornherein bekannt, und doch ist es bitter, wenn man die letzte Seite gelesen hat.
Die Illustrationen im Buch sind noch mal das Tüpfelchen auf dem I. Denn sie unterstreichen die Geschichte auf eindrucksvolle Weise. Den zugehörigen Film habe ich noch nicht sehen können und ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich diesen sehen möchte. Wenn beim Buch schon solche Emotionen hochkommen, dann will ich nicht wissen, was laufende Bilder bewirken können.
Fazit:
Taschentücher bereit halten.