Sieben auf einen Streich: Wer sind die Wegbereiter der modernen deutschen Literatur? Marcel Reich-Ranicki schreibt in seinen Essays über sieben große Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts und deren Werke, die ihn schon in seiner Schulzeit im Berlin der dreißiger Jahre interessiert, irritiert und fasziniert haben: Thomas Mann, Kafka und Brecht und ihre Bedeutung für Epik, Lyrik und Dramatik; die Romanciers Döblin und Musil, den Erotiker Schnitzler und den Feuilletonisten Tucholsky.
Reich-Ranicki zeigt in seinen Porträts, daß jene, denen wir Verse und Prosa von höchster Qualität verdanken, allesamt auch schwache Menschen waren, leidend und einsam, gequält von Ehrgeiz und Eitelkeit. Er zeigt ihre Lächerlichkeit, ihre Originalität, doch vor allem zeigt er ihre Größe und Erhabenheit.
Reich-Ranicki zeigt in seinen Porträts, daß jene, denen wir Verse und Prosa von höchster Qualität verdanken, allesamt auch schwache Menschen waren, leidend und einsam, gequält von Ehrgeiz und Eitelkeit. Er zeigt ihre Lächerlichkeit, ihre Originalität, doch vor allem zeigt er ihre Größe und Erhabenheit.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.09.2002MARCEL REICH-RANICKI hat unter dem Stichwort "Wegbereiter" Essays über sieben deutsche Schriftsteller zusammengefaßt. Es sind Autoren, die ihn schon in seiner Jugend fasziniert haben: Arthur Schnitzler, Thomas Mann und Alfred Döblin, Robert Musil, Franz Kafka, Kurt Tucholsky und Bertolt Brecht. Immer wieder ist Reich-Ranicki zu ihnen zurückgekehrt: staunend und bewundernd, bisweilen auch enttäuscht. Die Arbeiten zeugen von einer Passion, aus der eine Profession wurde, und lassen uns erkennen, daß jene, denen wir Verse und Prosa von höchster Qualität verdanken, allesamt schwache Menschen waren, leidend und einsam. Gezeigt wird ihre Schwäche und Lächerlichkeit, doch auch und vor allem ihre Größe. Das Buch ist ein polemisches Plädoyer für die deutsche Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts und zugleich eine Liebeserklärung: "Die Wegbereiter wurden meine Wegbegleiter." Einige Aufsätze werden hier erstmalig gedruckt, andere erstmals in vollständiger Fassung geboten. (Marcel Reich-Ranicki: "Sieben Wegbereiter". Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2002. 300 S., geb., 19,90 [Euro].)
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Ein polemisches Plädoyer für die deutsche Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts und zugleich eine Liebeserklärung." Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Indem Reich-Ranicki die Autoren in sein Spiel mit den Romanen mischt, macht er sie für die Leser lebendig." Gert Ueding in der 'Welt'
"Eine kurzweilige Lektüre, weil der Autor keineswegs in distanzloser Verehrung erstarrt." Heilbronner Stimme
"Indem Reich-Ranicki die Autoren in sein Spiel mit den Romanen mischt, macht er sie für die Leser lebendig." Gert Ueding in der 'Welt'
"Eine kurzweilige Lektüre, weil der Autor keineswegs in distanzloser Verehrung erstarrt." Heilbronner Stimme