Seit der Weltsiedlungskonferenz Habitat II ist die ressourcenschonende Gestaltung der baulichen Flächennutzung ein zentrales Politikziel nachhaltiger Entwicklung. Der disperse Verstädterungsprozeß mit den Folgen eines zunehmenden Landschaftsverbrauchs und wachsender Verkehrsbelastung läuft diesem Ziel jedoch entgegen. Offenbar kann das ordnungsrechtlich geprägte Instrumentarium der Raumplanung eine nachhaltige Siedlungsentwicklung nicht gewährleisten. Die Beiträge dieses Sammelbandes suchen nach Möglichkeiten zur Verbesserung des siedlungspolitischen Instrumentariums. Nach einführenden Beiträgen zu den Zielen einer ressourcenschonenden Flächennutzung dokumentieren Länderberichte aus Deutschland und europäischen Nachbarländern die Entwicklung der nationalen Siedlungspolitiken und die aktuellen Bemühungen um eine Umsetzung des Nachhaltigkeitspostulats in diesem Politikfeld. Vorschläge zur Ergänzung des klassisch raumplanerischen Instrumentariums durch informatorische und ökonomische Instrumente werden vorgestellt und Probleme ihrer Umsetzung erörtert, dazu gehören u. a. Konzepte wie regionale Ökobilanzen, Flächenmonitoringsysteme, Versiegelungsabgaben oder die umweltorientierte Reform des kommunalen Finanzausgleichs.