Die Erläuterungen des Herausgebers Thomas Poiss erleichtern das Verständnis eines der bedeutendsten griechischen Dichter und eröffnen den Zugang zu Hölschers Übersetzungen und ihren Besonderheiten. Michael Theunissen, als Pindarinterpret unlängst hervorgetreten durch sein Werk Pindar. Menschenlos und Wende der Zeit (C.H.Beck 22002), hat ein Nachwort geschrieben, das den philosophischen Gehalt der Verse zu erschließen hilft.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die Bedeutung des griechischen Dichters Pindar, der im 5. Jahrhundert vor Christus gelebt hat und dessen Siegeslieder im 18. Jahrhundert Hölderlin, Klopstock und viele andere Dichter und Denker beeinflusst haben, sollte man in jedem Fall sehr hoch ansetzen, findet Heinz Schlaffer und plädiert für eine Übersetzung und Verbreitung von Pindars Werk. Aber nicht in der Form, wie sie der 1996 verstorbene Tübinger Gräzist Uvo Hölscher gewählt habe, meint der Rezensent. Denn Hölscher sei anscheinend darauf aus gewesen, Pindar dem Leser in seiner ganzen Kompliziertheit vorsetzen zu wollen, wozu er eine ganze Reihe längst nicht mehr gebräuchlicher Worte oder Satzkonstrukte verwende oder gar selbst welche neu konstruiere, ärgert sich Schlaffer, der sich fragt, wen das begeistern könne. Pindar zu übersetzen sei keine leichte Aufgabe, gesteht der Rezensent zu, aber den Dichter so zu "verfremden", könne eigentlich nur den Übersetzer erfreuen, schimpft Schlaffer.
© Perlentaucher Medien GmbH
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