Wie wurde der Mensch Sigmund Freud von seinem unmittelbaren Umfeld wahrgenommen? Wie wirkte er auf jene, die ihn trafen? Christfried Tögel und Jörg-Dieter Kogel zeigen Seiten der Persönlichkeit Freuds auf, die in der biografischen Sekundärliteratur bisher vernachlässigt wurden. Dazu werteten sie etwa 12.000 Seiten weitgehend unbekannten biografischen Materials aus, das von Kurt Eissler, dem Gründer des Freud-Archivs in New York, in autorisierten Gesprächen mit mehr als 350 Personen zusammengetragen wurde.Mithilfe dieser Erinnerungen an den Begründer der Psychoanalyse werfen die Autoren Schlaglichter auf bisher verborgene Seiten von Freuds Persönlichkeit, etwa auf seinen Umgang mit Kindern als Gleichberechtigte, auf sein tiefgehendes Interesse am Schicksal blinder Menschen oder auf seine Einstellung zum Geld und seine politischen Ansichten. Zur Einordnung der Aussagen über Freud steht am Anfang eine biografische Skizze; anschließend beleuchten die Autoren Freud in seinen verschiedenen Rollen, etwa als Wissenschaftler, Therapeut, Familienvater, Reisender oder Sammler.