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Die Veröffentlichung dieses Buches ist eine kleine Sensation. Es lag schon 1930 gedruckt vor, wurde aber vom Autor zurückgehalten, weil es erst nach Freuds Tod (den der Text als bereits geschehen imaginiert) erscheinen sollte. 1932 erfuhr die psychoanalytische Vereinsführung von seiner Existenz und versuchte, es zu unterdrücken. Nach 1933 wurde die ganze Auflage vernichtet. 2004 tauchte dann doch ein Exemplar auf - in einer japanischen Bibliothek.
Sadger, ein Freud-Schüler der ersten Stunde, erzählt von den wenig glanzvollen Anfängen Freuds, bringt Anekdoten aus dem Binnenleben der Wiener
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Produktbeschreibung
Die Veröffentlichung dieses Buches ist eine kleine Sensation. Es lag schon 1930 gedruckt vor, wurde aber vom Autor zurückgehalten, weil es erst nach Freuds Tod (den der Text als bereits geschehen imaginiert) erscheinen sollte. 1932 erfuhr die psychoanalytische Vereinsführung von seiner Existenz und versuchte, es zu unterdrücken. Nach 1933 wurde die ganze Auflage vernichtet. 2004 tauchte dann doch ein Exemplar auf - in einer japanischen Bibliothek.
Sadger, ein Freud-Schüler der ersten Stunde, erzählt von den wenig glanzvollen Anfängen Freuds, bringt Anekdoten aus dem Binnenleben der Wiener Analytikergruppe, macht deren Kränkung spürbar, als Freud ihnen die Züricher Universitätspsychiater um Jung vorzog, und schildert Freuds charismatische Kraft als Lehrer und Gruppenleiter. Anstößig wirkt die Aggressivität, die viele Passagen durchdringt, und Sadgers unverkennbare Ambivalenz gegenüber Freud. Die Herausgeber stellen in einem ausführlichen Nachwort zusammen, was über Sadgers Leben bekannt ist, charakterisieren seine Position unter seinen Kollegen und bieten paradigmatische Einblicke in sein Werk. In einem Anhang werden die Briefstücke abgedruckt, die das dramatische Schicksal seines Freud-Buchs dokumentieren.
Autorenporträt
Michael Schröter, geboren 1944, ist freier Autor. Er promovierte mit einem Buch über mittelalterliche Eheschliessung in der Nachfolge seines soziologischen Lehrers Norbert Elias, für den er jahrelang als Herausgeber und Übersetzer arbeitete. Seit Mitte der 1980er Jahre wandte er sich der Freud-Biographik und der Geschichte der Psychoanalyse zu. Er publizierte zahlreiche einschlägige Aufsätze und edierte mehrere Konvolute von Freud-Korrespondenzen.