Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 31,38 €
  • Gebundenes Buch

Die dramatische Geschichte eines Kommandounternehmens britischer SAS-Kämpfer hinter den irakischen Linien. Andy McNab und sein Stoßtrupp erhalten den Auftrag, mobile Raketenstellungen, die Israel bedrohen zu zerstören. Der Elitesoldat erzählt von Planung, Erkundung, Entdeckung, Kampf, Flucht, ungeheuren Strapazen, Folter, Angst und Tod.

Produktbeschreibung
Die dramatische Geschichte eines Kommandounternehmens britischer SAS-Kämpfer hinter den irakischen Linien. Andy McNab und sein Stoßtrupp erhalten den Auftrag, mobile Raketenstellungen, die Israel bedrohen zu zerstören. Der Elitesoldat erzählt von Planung, Erkundung, Entdeckung, Kampf, Flucht, ungeheuren Strapazen, Folter, Angst und Tod.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.01.1996

Ameisensicht

GOLFKRIEG. Nun hat nach General Norman Schwarzkopfs Biographie mit "Signal Bravo Two Zero" ein zweiter Kriegsteilnehmerbericht aus dem Golfkrieg 1990/91 den Weg auf den deutschen Buchmarkt gefunden. Dort wird er wohl bald in den Freizeit- und Hobbyabteilungen der Bahnhofsbuchhandlungen verstauben, in denen ein technikverliebtes, unkritisches und bisweilen zweifelhaftes Angebot an Militaria-Literatur in Ermangelung geeigneter buchhändlerischer Ordnungskategorien untergebracht ist. Das ist schade, denn das Buch bietet einen drastischen Einblick in die zeitlose Erfahrung des Krieges. Im Januar 1991 erhält der Autor, Sergeant Andy McNab, mit seinem acht Mann starken Kommando der britischen Sondereinsatztruppe Special Air Service (SAS) den Auftrag, im Rücken der irakischen Front Versorgungslinien zu zerstören und die gefürchteten Boden-Boden-Raketen vom Typ SS-1C Scud-B zu zerstören. Das geht schief. Die Patrouille wird entdeckt, nach einem blutigen Gefecht setzt sich die Gruppe ab und beschließt, sich nach Syrien durchzuschlagen. Während eines Gewaltmarschs wird die Patrouille in einem Schneesturm getrennt. Resultat dieses worst case scenario: drei Tote, vier Gefangene, nur einem Mitglied der Patrouille gelingt die Flucht. Im zweiten Teil des Buches beschreibt McNab seine mehrwöchige Gefangenschaft im Irak und gibt einen brutalen Einblick in die Verhör- und Foltermethoden eines Staates, in dem die Genfer Konvention wenig gilt. Mehr tot als lebendig werden die Kommandos schließlich nach dem Waffenstillstand an das Rote Kreuz übergeben. Das Buch zeigt kaum belichtete Seiten der Operation "Desert Storm": keine nüchterne Generalstabsperspektive, kein sauberer CNN-Krieg, sondern eine blutige und realistische Schilderung aus der Ameisenperspektive eines (Berufs-)Soldaten. Das hat wiederum zur Folge, daß bei McNab die Ursachen und politischen Hintergründe des Konflikts kaum reflektiert werden. Doch vielleicht wegen dieses Verzichts auf Legitimationsversuche überzeugt das Buch weithin. Natürlich werden die Grenzen der Vermittelbarkeit von Kriegserfahrungen auch in "Signal Bravo Two Zero" deutlich. General Schwarzkopf schreibt als Sieger, Sergeant McNab schreibt immerhin noch als ein Überlebender. Die Toten auf beiden Seiten schreiben nicht. (Andy McNab: Signal Bravo Two Zero. Als Kommandant eines Stoßtrupps im Golfkrieg. Hoffmann und Campe, Hamburg 1995. 425 Seiten, 2 Karten, 44,- Mark.)

MARKUS PÖHLMANN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr