In einer Stadt mit reicher Vergangenheit spielen sich die kleineren und größeren Alltagsturbulenzen einer Metropole ab - ein wilder Stier, der die Menschen zertrampelt, wenn sie ihn erzürnen. Die Protagonistin Gülnaz, aufgrund unglücklicher Lebensumstände zur Prostituierten geworden, stemmt sich gegen das wilde Tier. Sie versucht, die Männer zu bezwingen, die sich an ihr vergehen, ermordet sie gar. Gülnaz wird damit zur Projektionsfläche für erlittenes Unrecht. Ihre Verbrechen bleiben ungesühnt, sie kommt und geht wie ein Gespenst. Mit jedem Mord gewinnt Gülnaz an Kraft. Sie mordet, um den Makel von ihr und der Stadt abzuwaschen, der in den 80er Jahren, in den Putschzeiten, auf ihr sich anhäufte.
Nahezu unbemerkt vermischen sich in Episoden die Ebenen der Realität und des Fantastischen zu einem expressionistischen Roman. Das Monstrum Stadt, das als reißender Stier über Istanbul thront, erinnert das unfassbare Grauen der gothic novel.
Nahezu unbemerkt vermischen sich in Episoden die Ebenen der Realität und des Fantastischen zu einem expressionistischen Roman. Das Monstrum Stadt, das als reißender Stier über Istanbul thront, erinnert das unfassbare Grauen der gothic novel.