Fotos sind Zeitzeugen. In Fotos spiegeln sich die Momente des Lebens, die man festhalten will, die in Erinnerung bleiben sollen, die man anderen Menschen zeigen möchte. Die rund 200, in diesem Buch zusammengestellten historischen Aufnahmen geben Einblick in die Geschichte Simmerings, des 11. Bezirkes von Wien, der aus zwei Bauerndörfern und einem Fischerdorf entstand und durch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert geprägt wurde. Bisher unveröffentlichte Fotos und Ansichtskarten aus dem Archiv des Bezirksmuseums Simmering und von Privatsammlern spannen einen Bogen von 1890 bis 1960. Die Autorinnen, deren Arbeitsschwerpunkt in der Alltags- und Grätzelgeschichte sowie in der Volkskunde liegt, wählten Bildmaterial aus, das den Arbeitsalltag der Bezirksbewohnerinnen und Bezirkbewohner "erzählt" und ebenso die Facetten ihrer, oft kargen, Freizeit zeigt. Gasthausbesuche, Ausflüge, Turn-, Theater- und Brauchtumsveranstaltungen finden sich auf den alten Fotografien. Die freie Zeit derKinder spielte sich in einem Arbeiterbezirk im Hof, auf der Straße und später im Park ab. Jede der Aufnahmen hat ihre eigene Geschichte. Gesammelt ergeben sie ein schwarzweißes Mosaik und entführen in vergangene Zeiten.