Am Ende des Mittelalters sind die Grenzen zwischen Gut und Böse unscharf geworden. Der Lübecker Kaufmannssohn Simon Gronewich wird bei einer Bewährungsprobe in einen Mord verwickelt und flieht. Vergeblich versucht er, wieder ein ehrbarer Sohn und erfolgreicher Kaufmann zu werden, aber die Mächte des Schicksals sind stärker. So irrt Simon über die Meere, überwintert in Norwegen, sichtet Nebelinseln und erhandelt von heidnischen Nordleuten auf Island Gold. In einem englischen Kerker wird er gefangen gehalten, in Tunis schließt er Freundschaft mit einem arabischen Fürsten. Wieder in heimatlichen Gefilden, wird er der Narr Klaus Störtebekers und gerät schließlich in Gefangenschaft seiner Heimatstadt. Simons Bericht ist ein Seefahrerroman von großer erzählerischer Kraft. Konrad Hansen gelingt ein opulentes Sittengemälde aus der Frühzeit der Hanse und eine große Allegorie auf das Leben.