Kochbücher sind eine Leidenschaft von mir. Es ist unbeschreiblich, welche Unterschiede es da in der Qualität der Bücher (sowohl von der Verarbeitung, dem Material als auch der Rezepte) gibt. Julian Kutos hat mit dem Löwenzahn-Verlag ein tolles Vorzeigeexemplar geschaffen.
Hier finden sich vorab
Tipps und Tricks und reichlich Infos rund um das Kochen, die italienische Küche, die Grundausstattung…mehrKochbücher sind eine Leidenschaft von mir. Es ist unbeschreiblich, welche Unterschiede es da in der Qualität der Bücher (sowohl von der Verarbeitung, dem Material als auch der Rezepte) gibt. Julian Kutos hat mit dem Löwenzahn-Verlag ein tolles Vorzeigeexemplar geschaffen.
Hier finden sich vorab Tipps und Tricks und reichlich Infos rund um das Kochen, die italienische Küche, die Grundausstattung (an Utensilien und Zutaten), Geschmack und Gewürzen, Schnitttechnik und zum Essen passenden Getränken. Danach kommen Grundrezepte, Aperitivo, Pasta und Pizza & Co. Am Ende findet der Leser eine Auflistung der wichtigsten Kochbegriffe inklusive der „Übersetzung“ österreichischer Ausdrücke, Glossar, Bezugsquellen, Menüvorschläge (besonders interessant für Unentschlossene, unterteilt in diverse Kategorien), ein alphabetisches Rezeptregister und weitere Infos zu Julian Kutos.
Die Rezepte selbst sind sehr schön aufgebaut, wenn auch die Schriftgröße etwas klein ausgefallen ist. Die Zutatenlisten stehen links von der Zubereitungsanleitung. Auch Zeitangaben finden sich ganz oben über den Rezepten. Immer wieder finden sich zusätzliche Tipps, die in roter Schrift hervorgehoben sind. Zu jedem Gericht gibt es mindestens ein aussagekräftiges Foto, sehr oft auch Schritt-für-Schritt-Bilder – ich liebe es! Auch Fotos von Julian Kutos gibt es immer wieder mal. Oft können solche Bilder einen Eindruck von Arroganz erzeugen, doch dieser Koch ist super sympathisch und strahlt das auf den Fotos auch aus. Da fühlt man sich doch gleich in guten Händen!
Manche Zutaten sind etwas spezieller, doch im Allgemeinen kommen die Rezepte mit leicht erhältlichen und im normalen, gut sortierten Supermarkt zu findenden Zutaten aus. Allerdings ist Julian Kutos ein Fan des Fleur de Sel, das recht hochpreisig ist und über das sich bekannte Köche und Küchenchefs doch gern mal streiten. Macht aber nichts, alle Gerichte lassen sich auch mit normalem Salz (da hat ja jeder seinen eigenen Favoriten) zubereiten.
Wichtig ist: Die Rezepte sind für 4 Portionen ausgelegt, allerdings muss man dabei beachten, dass dabei bedacht ist, dass die Italiener im Allgemeinen mehrere Gänge zu sich nehmen und deshalb die Portionen etwas kleiner ausfallen. Hier ist es dann ratsam, die Mengen entsprechend anzupassen, wenn man einzelne Gerichte als alleinige Hauptspeise plant. Angaben zu den Kalorien finden sich keine – und das ist, wenn man die Zutaten betrachtet, auch besser so! Hier soll man genießen und nicht rechnen!
Das Lesebändchen wird viele erfreuen – mich ebenfalls. Dennoch markiere ich meine Lieblingsrezepte immer auch mit Pagemarkern, um sie schnell wieder zu finden. Das zuletzt zubereitete Gericht bekommt die zusätzliche Markierung mit dem Lesebändchen.
Die Bandbreite der Rezepte ist gut gewählt. Es findet sich für alle etwas – auch Vegetarier und Veganer kommen zum Zuge. Auch wenn man nicht alle Rezepte mag, liefert der Autor hier sehr viele gute Tipps und Tricks und hilft bei der Planung eines „italienischen Abends“ oder einfach für ein wenig Abwechslung auf dem Tisch. Alles, was ich ausprobiert habe, hat geklappt und geschmeckt. Besonders glücklich bin ich über den Pizzateig, der wunderbar geschmeidig ist und – vor allem im Backofen mit Pizzabackstein gebacken – so manche Pizzeria blass aussehen lässt. „Simply“ ist hier Programm: alles ist einfach und komplikationslos machbar.
Ich bin begeistert und gebe diesem Kochbuch einen Ehrenplatz in meiner Sammlung – und natürlich auch die vollen fünf Sterne!