Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 2,0, Technische Universität Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Studie soll untersucht werden, ob diese Erwartung der Realität entsprechen kann. Daher wird am Beispiel deutsch-spanisch sukzessiv bilingual und simultan bilingual aufwachsender Kinder erforscht, ob diese in der Lage sind, zwei Sprachen auf dem gleichen Niveau zu erwerben, die in qualitativer Hinsicht mit dem Erstspracherwerb gleichzusetzen sind. Interkulturalität ist mittlerweile in der ganzen Welt ein zentrales Thema. Auch Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten zu einer der größten Einwanderungsgesellschaften Europas geworden. Folglich kommt es zu einer Mischung verschiedener Kulturen und Sprachen. Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund erhalten dadurch die Chance, mindestens zwei- oder sogar mehrsprachig und mit den Einflüssen verschiedener Kulturen aufzuwachsen. Heute wird Zwei- oder Mehrsprachigkeit als Chance betrachtet. Dies war allerdings nicht immer so. Besonders in den 1950er Jahren warnten Autoren davor, Kinder mehrsprachig aufwachsen zu lassen. Damals wurde gesagt, dass Kinder mit einer zweiten Muttersprache überfordert seien und somit öfter zu stottern begannen oder weniger intelligent sein sollten. Diese Argumente sind bereits lange entkräftet worden und mittlerweile stehen die Vorteile von Mehrsprachigkeit im Mittelpunkt. Die Forschung der letzten zehn Jahre hat sich intensiv mit dem kindlichen Zweitspracherwerb und insbesondere mit dem frühen Zweitspracherwerb des Deutschen auseinandergesetzt. Daraus entstand die Erwartung, wenn Kinder früh genug anfangen eine Zweitsprache zu erlernen, so kann der frühe Zweitspracherwerb des Deutschen zu einer vergleichbaren Kompetenz des Deutschen führen wie der Erstspracherwerb.
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