Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Grundlagen, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit langem steht die Frage, ob Wissenschaftler berechtigt sind Werturteile abzugeben, im Raum der Wissenschaft. Als um die Jahrhundertwende die Diskussion um diese Frage - der Werturteilsstreit - zwischen Mitgliedern des Vereins für Sozialpolitik begann, wusste niemand, dass eine einstimmige Antwort auf diese Frage heute immer noch nicht gefunden wäre. In den sechziger Jahren wurde diese Diskussion wieder aufgegriffen. Der Positivismusstreit wurde durch die Beiträge Karl Poppers und Theodor Adorno ausgelöst. Es ging um die Klärung der Frage, ob Wissenschaftler befugt sind Werturteile zu treffen. In dieser Arbeit wird nicht vorgestellt, wer wann welche Argumente nannte, mit dem Ziel die historische Entwicklung des Werturteilsstreites darzulegen. Es soll auf die wichtigsten Vertreter der gegensätzlichen Positionen eingegangen werden, um ihre Sichtweise zu der Befugnis der Äußerung von Werturteilen in der Wissenschaft nachvollziehen zu können. Der erste Teil dieser Arbeit soll einen Überblick über den Werturteilsstreit schaffen. Was ist der Werturteilsstreit? Was sind Werturteile? Warum spielen Werte überhaupt für die Wissenschaft eine Rolle? In dem zweiten Teil dieser Arbeit werden die Positionen von den zwei Vertretern der Werturteilsfreiheit - Max Weber und Werner Sombart - vorgestellt. Folglich wird dann auf die Positionen zweier Gegner der Werturteilsfreiheit - Eduard Spranger und Gustav von Schmoller - eingegangen. Nach der Vorstellung der beiden Positionen wird die Rolle der Sozialwissenschaften in Bezug auf Werturteile ausgearbeitet, um dann zusammen mit der Kritik an den beiden Positionen die Frage, ob Sozialwissenschaftler berechtigt sind Werturteile abzugeben, zu beantworten.
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