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Die europäische Einigung lässt sich nicht dekretieren. Auch wenn der politische Fahrplan strikt eingehalten wird, machen sich ihre inneren Widersprüche bemerkbar - bis hin zu neuem Nationalismus und rassistischer Gewalt.
Über diese Widersprüche des europäischen Einigungspozesses hat Étienne Balibar seit dem »Geschichtsbruch« 1989 geschrieben und Begriffe wie Nation, Staat und Volk analysiert. Als Philosoph hat Étienne Balibar keine politischen Lösungen zu bieten, aber er erkundet die Bedingungen der europäischen Einigung und wie sich unsere Europäisierung zur vielberedeten Globalisierung…mehr

Produktbeschreibung
Die europäische Einigung lässt sich nicht dekretieren. Auch wenn der politische Fahrplan strikt eingehalten wird, machen sich ihre inneren Widersprüche bemerkbar - bis hin zu neuem Nationalismus und rassistischer Gewalt.

Über diese Widersprüche des europäischen Einigungspozesses hat Étienne Balibar seit dem »Geschichtsbruch« 1989 geschrieben und Begriffe wie Nation, Staat und Volk analysiert. Als Philosoph hat Étienne Balibar keine politischen Lösungen zu bieten, aber er erkundet die Bedingungen der europäischen Einigung und wie sich unsere Europäisierung zur vielberedeten Globalisierung verhält. Seine an Hegel, Marx und Althusser geschulten Reflexionen drehen sich dabei zentral um die Frage der europäischen Staatsbürgerschaft.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Etienne Balibar, Prof. em. ist zurzeit Gastprofessor an der Columbia University in New York für französische und vergleichende Literatur.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

In Brüssel arbeitet der Europäische Konvent derzeit an einer Verfassung für die EU, ein politisches Gebilde, dem bisher die Bürger fehlen. Vor diesem Hintergrund hat der Rezensent Mark Terkessidis die Aufsätze von Etienne Balibar mit großem Gewinn gelesen. Balibars Schriften handelten laut Terkessidis schon immer von dem Konzept der "Citizenship". In den Aufsätzen dieses Bandes sucht der Autor nun nach einer "aktiven europäischen Bürgerschaft" und findet sie vor der Entscheidung, sich aus nationaler Zugehörigkeit oder auf der Grundlage der Menschen- und Bürgerrecht zu konstituieren, fasst der Rezensent zusammen. Auch Balibars Schlussfolgerung, dass es in Europa zu einer "Demokratisierung der Grenzen" kommen müsse, um zu verhindern, dass sich in der "Festung Europa" staatliche Willkür ausbreitet, findet Terkessidis schlüssig entwickelt. Allein die Tatsache, dass Balibar seine Texte vor der Veröffentlichung nicht nach Wiederholungen und Überschneidungen durchgesehen hat, hat den Rezensenten etwas geärgert. Trotzdem empfiehlt er "Sind wir Bürger Europas?" angesichts der Diskussion um den Verfassungskonvent als "durch und durch lesenswert".

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