Wir leben in einer Ex-und Hopp-Kultur. Die Autorin hat vollkommen Recht, wenn sie schreibt, dass eine Wirtschaftsweise, die von Jahr zu Jahr mehr Waren ausstößt, ohne ein Konzept zu haben, was nach dem Gebrauch damit passiert, Harakiri begeht.
Wir alle sollten Abrüsten bei Pflege-, Putz- und
Waschmitteln. Wir verwenden weit mehr und weit aggressivere Mittel, als es uns selbst und unserer…mehrWir leben in einer Ex-und Hopp-Kultur. Die Autorin hat vollkommen Recht, wenn sie schreibt, dass eine Wirtschaftsweise, die von Jahr zu Jahr mehr Waren ausstößt, ohne ein Konzept zu haben, was nach dem Gebrauch damit passiert, Harakiri begeht.
Wir alle sollten Abrüsten bei Pflege-, Putz- und Waschmitteln. Wir verwenden weit mehr und weit aggressivere Mittel, als es uns selbst und unserer Umwelt guttut. Hygiene sollte nicht keimfreie Ultrareinheit bedeuten, sondern vor allem das Bewahren und das Fördern von Gesundheit. Denn unser Körper ist erstaunlich gut gerüstet, um mit Schmutz fertig zu werden und gesund zu bleiben.
Aber warum reagieren viele so hysterisch, wenn es um Schmutz und Bakterien geht? Die Bakterienangst zu schüren, gehört in die Trickkiste der Werbung. Ganz klar, da stehen wirtschaftliche Interessen dahinter, es verdient sich gut an dieser Angst. Aber Bakterien sind nicht gleich Krankheitserreger. Die meisten Bakterien sind für den Menschen sogar nützlich. Viele dieser nützlichen Bakterien leben im Darm und unterstützen die Verdauung und tragen sogar bei, krankmachende Bakterien zu verdrängen.
Welches Maß an Hygiene im Haushalt ist angemessen? Muss wirklich immer alles absolut keimfrei sein? Klar, sollte jeder auf eine gesunde Sauberkeit achten, eine gute Grundhygiene ist wichtig, aber man sollte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Desinfektionsmittel in einem normalen Haushalt sind völlig überflüssig, ja unter Umständen sogar schädlich.
Wir sollten uns deutlich machen, dass die Schattenseiten unsere Hygiene, unsere Umwelt belasten. Denn, wer es sauber haben will, erzeugt Schmutz. Wer viel wäscht, befreit sich vom eigenen Dreck und gibt die Reste samt einer satten Dosis Chemie an die Gemeinschaft weiter. Besonders problematisch sind Duftstoffe, sie können von Kläranlagen nicht abgebaut werden und reichern sich deshalb in der Umwelt an. Der Griff zu Spezialwaschmitteln für Schwarzes oder Jeans ist ebenfalls überflüssig.
Ein leicht zu lesender und empfehlenswerter Ratgeber, der unseres Bewusstseins für unsere Umwelt sensibilisieren und schärfen kann.