Zeit wird vor allem im Alltag zunehmend als Konflikt erfahren. Gesellschaftliche Zeitstrukturen, private Lebensverhältnisse sowie Arbeitsbedingungen haben sich tief greifend gewandelt. Dort, wo die veränderten Alltagsanforderungen an inadäquate, unabgestimmte Zeitstrukturen und Dienstleistungen im lokalen Nahraum stoßen, brechen Zeitkonflikte auf. Diese gehen hauptsächlich zulasten der Individuen und werden häufig als Zeitnot erlebt. Neue Ansätze kollektiver und demokratisierter Zeitpolitik vor Ort sind gefragt. Am Beispiel des ersten deutschen ZeitBüros in Bremen-Vegesack untersucht die…mehr
Zeit wird vor allem im Alltag zunehmend als Konflikt erfahren. Gesellschaftliche Zeitstrukturen, private Lebensverhältnisse sowie Arbeitsbedingungen haben sich tief greifend gewandelt. Dort, wo die veränderten Alltagsanforderungen an inadäquate, unabgestimmte Zeitstrukturen und Dienstleistungen im lokalen Nahraum stoßen, brechen Zeitkonflikte auf. Diese gehen hauptsächlich zulasten der Individuen und werden häufig als Zeitnot erlebt. Neue Ansätze kollektiver und demokratisierter Zeitpolitik vor Ort sind gefragt. Am Beispiel des ersten deutschen ZeitBüros in Bremen-Vegesack untersucht die Studie die Bestimmungsfaktoren lokaler Zeitkonflikte sowie die Prozessbedingungen einer örtlichen Zeitgestaltung, die sich an den Zeitinteressen des Alltags ausrichtet. Der gewählte demokratietheoretische Zugang sieht in diskursiv-kooperativen Politikformen sowie in zivilgesellschaftlicher Artikulation lebensweltlicher Interessen neue Bewältigungschancen. Perspektivisch werden neue konzeptionellePfade einer an Zeitwohlstand orientierten Zeitpolitik formuliert.
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Europäische Hochschulschriften / European University Studies/Publications Universitaires Européenne 524
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Autorenporträt
Die Autorin: Martina Heitkötter, geboren 1967, Studium der Sozialgeografie, Politikwissenschaften und Islamwissenschaften in Freiburg im Breisgau und Kairo, berufsbegleitendes Aufbaustudium Zeiten und Qualität der Stadt an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik; zwischen 1997 und 2003 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Gastwissenschaftlerin und Stipendiatin bei der Freien Hansestadt Bremen, an der HWP in Hamburg sowie am Institut Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen; Gründungs- und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik und seit 2003 am Deutschen Jugendinstitut in München vor allem im Forschungsfeld örtlicher Familienpolitik tätig.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt : Problemaufriss: Wandel gesellschaftlicher Zeitstrukturen, private Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen - Neue Formen gesellschaftlicher Konfliktbearbeitung - Demokratietheoretische Einordnung - Begriffslogische Bestimmung der Kategorie lokale Zeitkonflikte - Methodologie: Aktionsforschung und Fallstudienansatz - Fallstudie - Modellprojekt ZeitBüro Bremen-Vegesack - Bausteine einer Theorie lokaler Zeitpolitik - Bestimmung der politischen Formelemente lokaler Zeitpolitik und Institutionalisierungsperspektiven - Praxislogische Bestimmung lokaler Zeitkonflikte - Perspektiven einer an Zeitwohlstand orientierten Zeitpolitik - konzeptionelle Bezüge zum Verwirklichungschancenansatz (A.Sen).
Aus dem Inhalt : Problemaufriss: Wandel gesellschaftlicher Zeitstrukturen, private Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen - Neue Formen gesellschaftlicher Konfliktbearbeitung - Demokratietheoretische Einordnung - Begriffslogische Bestimmung der Kategorie lokale Zeitkonflikte - Methodologie: Aktionsforschung und Fallstudienansatz - Fallstudie - Modellprojekt ZeitBüro Bremen-Vegesack - Bausteine einer Theorie lokaler Zeitpolitik - Bestimmung der politischen Formelemente lokaler Zeitpolitik und Institutionalisierungsperspektiven - Praxislogische Bestimmung lokaler Zeitkonflikte - Perspektiven einer an Zeitwohlstand orientierten Zeitpolitik - konzeptionelle Bezüge zum Verwirklichungschancenansatz (A.Sen).
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