Die Populäre Kultur ist seit geraumer Zeit Thema der Theologie. In einer ganzen Flut von Veröffentlichungen haben vor allem Praktische und Systematische Theologie eine neue Brücke zur gegenwärtigen Wirklichkeit geschlagen. Untersucht wurden religiöse Strukturen, Analogien, Erscheinungsformen und subjektive religiöse Erfahrungsmöglichkeiten der Populären Kultur. Allenfalls in ersten verstreuten Ansätzen ist dagegen ein theologisches Verstehen der Populären Kultur und eine Interpretation aus dem christlichen Denkhorizont heraus geleistet. Die Populäre Kultur bestimmt das gegenwärtige Erleben und Weltverstehen nachhaltig mit; eine entsprechende theologische Hermeneutik erscheint darum um der Verständigung zwischen Theologie und moderner Welt willen als dringendes Erfordernis. Dieses Desiderat versucht der vorliegende Band zu bearbeiten. Neben einer grundsätzlichen Verständigung über eine theologische Hermeneutik der Populären Kultur werden vor allem subjektive Wahrnehmungs-Zugänge, typische popularkulturelle Strukturen und die existen-tiellen Fragen und Bedürfnisse nach Orientierung und Sinnvergewisse-rung einem theologischen Verstehen zugeführt. Die theologischen Interpretationen ergeben erwartungsgemäß kein einheitlich geschlossenes Bild. Gerade darum aber können und sollen sie die dringend benötigte Diskussion um ein theologisches Verstehen der Populären Kultur eröffnen. Mit dieser Diskussion dürfte auch die aktuelle Deutungskompe-tenz der Theologie überhaupt auf dem Prüfstand stehen: was leistet sie für eine kulturelle Orientierung?
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