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Vom schwierigen Alltag einer Minderheit in der DDREs war die unmittelbare Folge der Vernichtungspolitik der Nazis, dass es in der DDR nur wenige Sinti gab. Die zurückkamen, kämpften um die Anerkennung als Verfolgte des Nationalsozialismus. Sinti waren zwar »normale« DDR-Staatsbürger, aber es gab für sie keine Anerkennung als ethnische Minderheit. In ihren Familienverbänden lebten sie in einer Art Parallelgesellschaft. An den Schnittstellen wie in Schulen und Ämtern waren nicht wenige Sinti gesellschaftlichem Rassismus ausgesetzt, denn in der DDR - wie in der Bundesrepublik - lebten die alten…mehr

Produktbeschreibung
Vom schwierigen Alltag einer Minderheit in der DDREs war die unmittelbare Folge der Vernichtungspolitik der Nazis, dass es in der DDR nur wenige Sinti gab. Die zurückkamen, kämpften um die Anerkennung als Verfolgte des Nationalsozialismus. Sinti waren zwar »normale« DDR-Staatsbürger, aber es gab für sie keine Anerkennung als ethnische Minderheit. In ihren Familienverbänden lebten sie in einer Art Parallelgesellschaft. An den Schnittstellen wie in Schulen und Ämtern waren nicht wenige Sinti gesellschaftlichem Rassismus ausgesetzt, denn in der DDR - wie in der Bundesrepublik - lebten die alten Vorurteile gegenüber den »Zigeunern« fort.Dies ist die erste Publikation zum Thema Sinti in der DDR. Grundlage sind Recherchen von Simone Trieder in vielen Archiven und Gespräche mit Zeitzeugen. Die Fotografien stammen von Markus Hawlik-Abramowitz. Fasziniert von den Roma-Bildern des Tschechen Josef Koudelka machte er 1983 in Leipzig sein Fotografie-Diplom mit einer Fotoserie »Roma und Sinti in der DDR«. In der DDR wurden die Fotos jedoch nicht gezeigt; erst nach Hawliks Ausreise kam es im »Stern« zur teilweisen Publikation; ein Großteil der Fotoserie wird in diesem Buch erstmals veröffentlicht.
Autorenporträt
Simone Trieder, geb. 1959. Seit 1992 freiberufliche Autorin, Theaterstücke, Erzählungen, Sachbücher, Radiofeatures. Mitglied im PEN, seit 2019 im Präsidium des PEN.
Rezensionen
»Ein immens wichtiges, trotz seines historischen Stoffes hochaktuelles Buch. Weil es eben all jenen eine Stimme gibt, die - damals wie heute - unterdrückt, diskriminiert und ins Abseits gestellt werden.« Camillo Kupke, Märkische Oderzeitung, 4. Februar 2021 »Ein prächtiges Buch.« Matthias Biskupek, Ossietzky, 26. Dezember 2020 »Welch eine große, historische, literarische und bildnerische Leistung!.« Leander Sukov, Kultur und Politik, 22. Dezember 2020 »Zu einem reizvollen Schau-Buch wird der Band durch die 45 Fotos, alle schwarz-weiß, von Markus Hawlik-Abramowitz.« Norbert Wehrstedt, Leipziger Volkszeitung, 3. Dezember 2020 »Die ausführlichen authentischen und beeindruckenden Berichte über Einzel- und Familienschicksale betreffen eine bisher wenig aufgearbeitete Seite jüngerer deutscher Geschichte.« ekz-bibliotheksservice, Dezember 2020 »Dieser Fotoband ist ein Glücksfall für unsere Erinnerungskultur. Ein einzigartiges Zeitdokument.« Simone Barrientos, der Freitag, 11. November 2020 »Das Buch ist eine Wucht, weil Trieders akribische Recherche aufs Wunderbarste durch die Fotos von Markus Hawlik-Abramowitz ergänzt, nein bereichert wird.« Frank Willmann, Kulturexpresso.de, 10. November 2020 »Lebenshoffnung und Traurigkeit liegen in den Arbeiten der Autorin und des Fotografen dicht beieinander.« Grit Warnat, Volksstimme, 9. November 2020 »Das Buch von Simone Trieder mit den Fotos von Markus Hawlik-Abramowitz ist von großem Interesse, weil es sich der besonders ausgegrenzten Minderheit der Sinti zuwendet.« Thorsten Bürgermann, :logbuch Kreuzer, Herbst 2020 »Ein Werk, das zwei Bücher in einem bietet. Eine in künstlerischer Hinsicht einzigartige Dokumentation.« Christian Eger, Mitteldeutsche Zeitung, 23. Oktober 2020…mehr