Wie tief reicht das Erinnern? Vier Generationen sind in dem Roman Sisyphos schicksalhaft verknüpft: Hildwins Großvater war als SS-Mann aktiv an der Judenvernichtung im Dritten Reich beteiligt. Die Scham darüber ist so groß, daß Hildwins Vater geradezu wiedergutmachungs- und aufklärungsbesessen ist und dasselbe auch von seinem Sohn verlangt. Doch Hildwin fängt an, sich gegen die ¿Erbschuld" aufzulehnen. Seine Welt ist nach dem vermutlichen Freitod der geliebten Adoptivtochter Maya - sein Vater hatte auf die Adoption zweier offensichtlich ¿nicht-arischer" Asiatenkinder bestanden - aus den Fugen geraten. Fragen, die er bis jetzt wegschob, stürzen auf ihn ein...