Was für ein grottenschlechtes Buch! EIN Papageienvogel ist in Ordnung, wenn man ihm genügend Zeit opfert? Kopfschüttel! Weder Wellensittiche noch andere Sittiche/ Papageien dürfen alleine gehalten werden! Das ist grausamste Tierquälerei. In der Schweiz ist die Einzelhaltung von Wellis und anderen
Papageien verboten. Handaufzuchten sind - entgegen der Meinung des Buchs - abzulehnen. Ein…mehrWas für ein grottenschlechtes Buch! EIN Papageienvogel ist in Ordnung, wenn man ihm genügend Zeit opfert? Kopfschüttel! Weder Wellensittiche noch andere Sittiche/ Papageien dürfen alleine gehalten werden! Das ist grausamste Tierquälerei. In der Schweiz ist die Einzelhaltung von Wellis und anderen Papageien verboten. Handaufzuchten sind - entgegen der Meinung des Buchs - abzulehnen. Ein artgerechtes Sozialverhalten sollte wichtiger sein als ein überaus zahmer Vogel - obwohl es zugegebenermaßen schön ist, zahme Vögel zu haben und auch sonst Vorteile hat. Die artgerechte Haltung darf dadurch jedoch nicht vernachlässigt werden. Das Beispiel eines "zweckmäßigen, gut eingerichteten Sittichkäfigs" (S. 34) ist traurig. Das einzig Gute: es sind zwei Wellis abgebildet! Ansonsten: zu klein, schlechte Sitzstangen und obendrein Einhängenäpfe, die gefährlich werden können, wenn die Vögel versuchen, hineinzukriechen. Dazu bestehen sie aus Plastik, was abgenagt werden kann und damit zu Schäden bei den Vögeln führen. Die Beispiel für Innen- und Außenvolieren auf S. 37 sind wiederum nicht schlecht. Immerhin wird dann noch der Tip gegeben, Äste und Zweige als "Zusatznahrung" zu geben. Dann wird aber im Handel erhältliches "Eibisquit" für den Eiweißbedarf empfohlen. Dieses Zeug besteht aus Zucker, Eiabfällen und anderem Müll. Bei empfindlichen Vögeln kann es Gicht fördern. Dann lieber in der Brutzeit hin und wieder ein rohes oder gekochtes Eigelb mit einem kleinen Klecks Quark geben. Und ansonsten darauf verzichten. Dann wird doch tatsächlich empfohlen, hin und wieder ein Stückchen Rind- oder Hühnerfleisch zu geben. Sehr artgerecht für überwiegend körnerfressende Vögel! Auf S. 44 ist ein Graupapagei in einem runden Käfig abgebildet. Das arme Tier! Auch die Tips zum Krallenschneiden sind abenteuerlich. Am besten gleich zum Züchter oder VkT, wenn man es sich nicht selbst zutraut. Zudem wachsen Schnäbel/ Krallen bei gesunden, artgerecht gehaltenen Sittichen/ Papageien kaum zu lang, wenn sie genügend Kalksteine sowie Naturzweige/ -äste in unterschiedlichem Durchmesser (sehr dünn bis sehr dick, also solche, die die Vogelfüße komplett umfassen bis hin zu solchen, die die Vogelfüße nicht mehr komplett umgreifen können) zur Verfügung haben. Grausam auch S. 49: ein Wellihahn, der einen Plastikkumpan "zur Gesellschaft" hat. Grausam für das arme Tier. Der Vogelbaum zum Selbstbauen auf S. 48 ist dagegen nicht schlecht. Dann S. 50: Ein Bild von einem traurigen Käfig, alles aus Plastik, EIN Vogel, zu klein, ungeeignete Form mit spitzem Dach. Darunter der Untertitel: "Wenn es möglich ist, sollten Sie Ihren Papagei ruhig mit in den Urlaub nehmen." Das ist die denkbar schlechteste Lösung. Eine Betreuung zu Hause durch eine vertraute, vogelkundige Person, oder wenn das nicht geht eine Betreuung in einer Tierpension oder vorübergehende Pflege im Hause des Vertretungsbetreuers wäre viel besser. S. 53: "Der Sprechunterricht". Es "sprechen" nur einsame Vögel, die nicht artgerecht gehalten werden. Oder man hat ein Ausnahmeexemplar in seinem Paar oder Schwarm(!). Im Normalfall "sprechen" nur einsame, gequälte Vögel, die auf diese Art verzweifelt versuchen, Anschluss an ihren Halter zu finden. Die Vögel wissen nicht, was sie dem Menschen nachplappern. Die Vögel brauchen das auch nicht. Im Übrigen können auch artgerecht gehaltene Wellis/ Papageien anhänglich gegenüber ihren Menschen werden! Und wenn sie es nicht werden, ist das auch kein Weltuntergang. Auch nicht-zahme Vögel machen ihren Menschen Freude. Wichtig ist in erster Linie, dass es den Vögeln gut geht. Dann freut sich normalerweise auch der Halter.
Alles in allem: kein empfehlenswertes Buch. Finger weg! Ich bin froh, dass ich es aus einem öffentlichen Bücherschrank habe und kein Geld für diese Anleitung zur Tierquälerei bezahlen musste. Es ist traurig, dass die Autorin Tierärztin ist. FINGER WEG!