Kulturelle Differenz- und Fremdheitserfahrungen sind nicht nur prominente theoretische und literarische Themen unserer Zeit, sondern auch der Ästhetik und der Reiseliteratur des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Ausgehend von phänomenologischen sowie literatur- und kulturtheoretischen Fragestellungen bringt der Band deutsch- und englischsprachige Texte in Dialog und rekonstruiert wichtige Denkfiguren und ihre Poetik. Ästhetische Theorien von Kant, Burke u.a. werden auf innovative Weise als Fremdheits-/Reisetheorien lesbar. Literarische Texte von Georg Forster, James Boswell u.a. führen Fremdheit in konkreten Reiseepisoden im Hinblick auf Globalisierung und politische Umbrüche vor Augen. Die Darstellung von irritierend-anregender Fremdheit enthüllt Vermittlungslogiken, die Grenzen zwischen Subjektivismus und Objektivität, Affektion und Rationalität, Realismus und Fiktionalität immer wieder unterlaufen.
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