Obwohl den Eigenschaften und Stilen effektiver Führungskräfte viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde, hat sich in den letzten Jahren ein anderer Ansatz zu dieser Frage entwickelt. Statt nach allgemeingültigen Eigenschaften oder Verhaltensweisen zu suchen, die immer effektiv sind, gehen viele Theoretiker heute davon aus, dass Flexibilität im Führungsstil der Schlüssel zum Erfolg ist. Situative Führungstheorien gehen davon aus, dass sich der effektivste Führungsstil von Situation zu Situation unterscheidet. Die von Paul Hersey und Paul Blanchard in den späten 1960er Jahren entwickelte situative Führung bezieht sich auf einen anpassungsfähigen Führungsstil, bei dem sich der Stil der Führungskraft je nach Aufgabe, Mitarbeiter und Funktion verändert. Heute scheint es selbstverständlich zu sein, dass nicht alle Mitarbeiter in gleicher Weise auf unterschiedliche Führungsstile reagieren. Mitte bis Ende des 21. Jahrhunderts war dies jedoch revolutionär.Situatives Führen unterscheidet sich von früheren Führungsstilen dadurch, dass die Führungskraft eher ein Moderator als ein autokratischer Chef ist. Sie sind erfolgreich, wenn sie herausfinden, wie sie verschiedene Arten von Personen motivieren und mit ihnen umgehen können und wie sie verschiedene Arten von Situationen angehen. Dieses Buch erklärt dies anhand meiner Recherchen.