Der Skandal ist das Resultat eines offensiven Vorgangs: jemand greift an, der Angegriffene setzt sich zur Wehr. Es gibt über Skandale kaum Forschung, die nicht selbst skandalös wäre, formulierte Niklas Luhmann. Die Autoren zerlegen auf dem Sektor Kunst die Skandalproblematik in jene Grundelemente, die notwendig sind, um aus einem Ereignis eine öffentliche Reaktion herzustellen. Es geht dabei um sehr komplexe Vorgänge, die im Zusammenhang mit Kunst viel tiefer in deren Mechanismen einwirken, als es aufgrund von Sensationsmeldungen in der Presse oder erzürnten Politikerauftritten den Anschein hat.Das Phänomen des Skandals wird anhand des Systems Kunst in all seiner Komplexität herausgearbeitet. Eine spannende Geschichte der zeitgenössischen Kunst, in der die öffentlichen Rollenspiele von Skandalierer und Skandaliertem aufgedeckt werden.