Grandiose Fjorde...malerische Schären...Landstriche, in denen man mehr Elchen als Menschen begegnet. Wer den spröden Charme dieser urwüchsigen Naturlandschaft abseits der Touristenpfade erleben will, findet in diesem Buch die besten Vorschläge und Insidertipps für außergewöhnliche Unternehmungen und unvergessliche Entdeckungen: Mitternachtssonne, Nordkap, Inselparadiese im Atlantik. Der Bestimmungsteil stellt mehr als 250 Tier- und Pflanzenarten in Text und Foto übersichtlich mit Farbcode vor.
"Skandinavien" von Renate und Achim Kostrzewa. Erschienen in der Reihe: "NaturReiseführer". Kosmos Verlag, Stuttgart 2000. 288 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 34,90 Mark. ISBN 3-440-07925-2.
Das Konzept ist tatsächlich neu: Der vorliegende Skandinavien-Band vereint Reiseführer und Bestimmungsbuch in einem, wer also mit geringem Gepäck in den Norden aufbrechen möchte, hat hier eine gute Alternative. Naturgemäß muß irgend etwas zu kurz kommen, in diesem Buch ist es der Info-Teil; Hotel- oder Restauranttips sucht man vergeblich. Die Reisegebiete Norwegens, Schwedens und Nordfinnlands werden jedoch kurz und prägnant vorgestellt. Aufschlußreich sind die vielen Zusatzkästen. So erfährt der Leser, was dran ist an der Geschichte vom Lemming-Massenselbstmord, wie man mit der Lapplandbahn reist und wie man sich verhalten sollte, falls der unwahrscheinliche Fall eintritt, in den Wäldern des wilden Nordens einem Braunbären zu begegnen: Krach schlagen, niemals weglaufen: "Bären schaffen 100 m in 7 Sekunden." Auch der reine Bestimmungsteil hält Überraschungen parat: Wer hätte gedacht, daß Schneehasen gut schwimmen können und es den Blaufuchs als eigene Art strenggenommen gar nicht gibt. Die Landschaftsfotos sind stimmungsvoll genug, die Tier- und Pflanzenaufnahmen so gestochen scharf, daß die Bestimmung auch im Botanischen Ungeübten gelingen dürfte. Manche Beschreibung fällt dann aber doch zu wissenschaftlich aus, und der Laie würde sich wünschen, bei allem, was eßbar aussieht zu erfahren, ob es wenigstens nicht giftig ist. Kann man den Flaschen-Bovist essen? Wie gemein wirkt sich die Gemeine Moosbeere aus, und was passiert, wenn man zu viele Rauschbeeren genascht hat? (bär)
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Auch der Reise-Buchmarkt hält immer wieder Innovationen bereit: Die Reihe Natur-Reiseführer (der übliche Bindestrichverlust) biete neben dem Üblichen noch Bestim-mungsmöglichkeiten für Pflanze und Tier, lobt Rezensent "bär". Im Skandinavien-Band von Renate und Achim Kostrzewa erfahre man beispielsweise, ob dass Bären `100m in sieben Sekunden` schaffen oder dass der Schneehase schwimmen kann. Bei den Pflan-zen vermisst der Rezensent allerdings einen Hinweis auf ihre Essbarkeit. Kann man den Flaschen-Bovist essen? Da hätte "bär" dann doch gern einige Restauranttipps gehabt. Die fehlen in dem Band nämlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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