Die These der philosophischen Skepsis besagt, dass Menschen über keinerlei Wissen bzw. Rechtfertigung verfügen. So unplausibel diese These klingen mag, so überraschend ist es, dass sie gleich durch eine Vielzahl an Argumenten verteidigt werden kann. Die besten dieser Argumente lassen sich in gewisser Hinsicht als Paradoxa verstehen: Aus äußerst plausiblen Prämissen werden in logisch einwandfreier Weise Konklusionen abgeleitet, die sehr unplausibel - ja, geradezu absurd sind. Befriedigende Lösungen skeptischer Paradoxa sind daher unerlässlich, um ein kohärentes Verständnis von Wissen und Rechtfertigung zu erarbeiten. In diesem Buch werden zunächst die gesamte Bandbreite skeptischer Argumente sowie wichtige anti-skeptische Lösungsansätze systematisch analysiert. Ausgehend von dieser Analyse wird dann ein bisher übersehener, einheitlicher Lösungsweg hinsichtlich aller skeptischen Paradoxa motiviert und auf seine Tragfähigkeit hin geprüft. Die anvisierte Lösung führt über eine Auseinandersetzung mit der Struktur kognitiver Projekte schließlich zur Theorie des 'nicht-wahrheitsindikativen Konsequentialismus'. Obwohl diese Theorie bisher kaum Beachtung fand, fällt ihr theoretisches Kosten-Nutzen-Verhältnis insbesondere im Vergleich mit vielbeachteten alternativen Lösungsansätzen überraschend positiv aus.
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