Ein unterhaltsamer, gut geschriebener Roman, voll furiosem Humor und Komik, abgeklärt, witzig, sympathisch, provokant, unmoralisch, liebenswert und vor allem auch kulinarisch: Der Romanheld trifft auf den ehemaligen Vorkoster von Franco, der eine finstere Geschichte erlebt hat und auf Rache sinnt. Eine bis zum Ende fantastische und spannend zu lesende Kriminalgeschichte beginnt, gespickt mit ausgefallenen baskischen Rezepten, mit Geschichten über Bilbao und das Baskenland: ein großartiges Lesevergnügen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nicht wirklich begeistert zeigt sich Diana Maier von diesem "grellen Roman" von Juan Bas. Der baskische Schriftsteller und Drehbuchautor berichte sehr filmisch, mit vielen Rückblenden und Zeitsprüngen über seine Protagonisten, den vierzigjährigen Müßiggänger Pacho und seinen Freund Asti, einem ehemaligen Eta-Mitglieds, der nach dreizehn Jahren aus dem Koma erwacht, um Rache zu nehmen. "Dialoge und Bilder fügen sich zu einem umgangssprachlichen Stil", so Maier, "der witzig, politisch unkorrekt, ja brutal und provozierend ist." Störend findet sie, dass die Figuren "schemenhaft" bleiben. Statt ihnen charakterliche Tiefe zu verleihen, beschränke sich Bas meist auf Klischees: Frauen tauchten entweder als Huren oder als Heilige auf, Politiker seien korrupt, Taxifahrer schlecht gelaunt. Insgesamt sieht sie in dem Roman eine "wüste Groteske" und den "Versuch eines ironischen Umgangs mit dem düsteren Erbe der Eta".
© Perlentaucher Medien GmbH
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