Skript aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Wirtschaftsingenieurwesen, Note: 1, Rheinische Akademie e.V. Köln Berufskolleg, Veranstaltung: Vorlesung, Sprache: Deutsch, Abstract: Woher kommt die Qualität? Vereinfacht ausgedrückt: von guten Werkstoffen, genauer Einhaltung der Fertigungsmaße der aus diesen Werkstoffen hergestellten Einzelteile und dem sorgfältigen Zusammenbau aller Einzelteile zu einem fertigen Produkt. Woher kommen aber die guten Werkstoffe und wieso können die Fertigungsmaße so genau eingehalten werden? Weil während der Produktion ständig die sog. Statistische Prozessregelung im Einsatz ist. Am besten hat die statistische Prozessregelung aber dann funktioniert, wenn wir nichts merken, und zwar in dem Sinne, dass alles tadellos funktioniert, was wir im Alltagsleben brauchen und gebrauchen. Da lassen sich Dinge nennen wie ein Küchenquirl, ein Staubsauger oder unser Auto. Was heißt aber "nichts merken"? Für die Elektrogeräte heißt das z.B. ruhiger Lauf der Motoren, einfacher Wechsel der Aufsätze, für das Auto geringer bzw. nahezu unmerklicher Ölverbrauch.Speziell für den Kfz- Bereich lässt sich feststellen, dass durch die statistische Prozessregelung im Verbund mit immer besser gewordenen Werkstoffen, die mit immer besser gewordenen Prüfmethoden auch genauer geprüft werden können, die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Fahrzeuge kontinuierlich gestiegen ist. Die Inspektions- und Ölwechselintervalle sowie die Garantie gegen Durchrostung sind in den letzten Jahren immer länger geworden. Wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten, deswegen noch einige kritische Gedanken speziell zum Kfz-Bereich:Die Fahrzeuge werden immer besser und zuverlässiger, das lässt sich nicht von der Hand weisen, jedoch ist jede Kette nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und das sind eindeutig die Werkstätten, die den PKW nach seinem Verkauf betreuen. Die Branche stellt sich selber ein Bein durch die Vermischung von Richtzeitenvorgabe und den sog. Leistungslöhnen. Qualitativ hochwertige Reparaturausführung und schnelle Ausführung schließen sich in den meisten Fällen aus. Dazu kommt, dass in vielen Werkstätten nach dem Leistungslohnprinzip gearbeitet wird, welches bedeutet, arbeitet der Mechaniker in den 8 Stunden seiner Anwesenheit für 9 Stunden, erhält er auch Lohn für 9 Stunden. Das Resultat ist dann oft die "Zettelinspektion", die so heißt, weil sie nur auf dem Papier stattfand. Der Kunde bezahlt die große Inspektion; gemacht wurde ein Ölwechsel und viele Kreuzchen auf dem Inspektionszettel. Die Bestätigung für diese Behauptung liefert die Fachpresse ( AMS, Auto Bild, Stiftung Warentest usw. ) in Form von Werkstättentests.
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