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An unforgettable true story of friendship, loyalty and revenge, set against the unmistakable backdrop of New York CityThey were four boys who shared everything - the laughter and bruises of an impoverished upbringing in New York's West Side.

Produktbeschreibung
An unforgettable true story of friendship, loyalty and revenge, set against the unmistakable backdrop of New York CityThey were four boys who shared everything - the laughter and bruises of an impoverished upbringing in New York's West Side.
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Autorenporträt
Lorenzo Carcaterra was born in New York where he still lives. He was a reporter on the New York Daily News before he wrote A Safe Place. His second book, Sleepers, became a bestseller on both sides of the Atlantic.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.01.1997

Vier Fäuste im Nacken
Wo Gewalt herrscht, ist das Leben: Lorenzo Carcaterra langt zu

Im New Yorker Stadtteil Hell's Kitchen schließen in den sechziger Jahren vier Jungen Freundschaft. Sie leben auf der Straße, deren Regeln und Gesetze sie beherrschen. Prügeleien gehören zum Alltag, häusliche Schläge zur gewohnten Kost. Doch Fäuste machen sie nicht stumpf. Sie bewahren sich ihre Träume und manche empfindsame Saite ihrer Seele. Das Leben im Viertel ist kein Zuckerschlecken, und wer hier durchkommen will, muß Freunde haben. Die vier Jungs halten zusammen, allein zu viert gegen den Rest der Welt.

Der Rest der Welt sieht für sie nicht rosig aus, doch es findet sich immer wieder etwas, das Spaß macht, und es findet sich immer einer, der zu einem hält, zum Beispiel Pater Robert Carillo, der selber ein Kind aus Hell's Kitchen ist. Pater Robert Carillo gehört der Gemeinde des Heiligen Herzen Jesu an und ist Direktor der Schule, welche die vier Jungs besuchen. In ihm haben sie einen wirklichen Freund. Dann gibt es noch King Benny, einst Killer im Dienste der Mafia und dann König des organisierten Verbrechens im Viertel; und es gibt Fat Mancho, Besitzer eines Süßwarenladens und ein arbeitsunwilliges Großmaul. Auch die beiden haben ihr Herz für die vier Jungen entdeckt.

Drei Autostunden von New York entfernt liegt das Wilkinson-Erziehungsheim, wo nahezu vierhundert straffällig gewordene Jugendliche von einhundert Wärtern in Schach gehalten werden. Das Heim sieht aus wie eine Privatschule, und ganz in der Nähe befindet sich ein kleines Städtchen. Hier wie dort scheint alles zu funktionieren und seinen geregelten Gang zum Wohle aller zu gehen. In diesem Gebäude landen die vier Jungs für rund zehn Monate. Vier Wärter machen aus ihnen persönliche Sklaven, die sie demütigen, prügeln, in Einzelhaft stecken und vergewaltigen. Die Jungen sollen gebrochen werden.

Doch die Jungs überleben diese Hölle. Sie schweigen über das, was ihnen angetan wurde, aus Scham und weil ihnen sowieso keiner glauben würde. Sie schlagen unterschiedliche Wege ein, der eine geht zu einer Zeitung, zwei werden Killer, einer wird Staatsanwalt. Die Wunden heilen nicht. Jahre später treffen die beiden Killer in einer Kneipe einen ihrer Peiniger und jagen ihm eine Menge Kugeln in den Körper. Sie werden wegen Mordes verhaftet. Der Staatsanwalt und der angehende Journalist schmieden daraufhin einen Plan. Endlich ist die Gelegenheit zum Greifen nahe, Rache an denen zu nehmen, die sie bis zur Besinnungslosigkeit quälten. Sie gewinnen Pater Robert Carillo dafür, einen Meineid für die beiden Freunde, die unter Anklage stehen, abzugeben. Der Plan gelingt. Die Freundschaft hat gesiegt.

Ist das alles wahr? Der Regisseur Barry Levinson las das Buch und sah einen Film. Er hat aus dem Roman ein Drehbuch gemacht. Brad Pritt, Robert DeNiro und Dustin Hoffman sind mit von der Partie; sie sind die Stars im Elend der Geschichte. (Deutscher Kinostart am 30. Januar).Amerikanische katholische Organisationen glauben an die Macht des Wortes und des Bildes und protestieren deshalb gegen die Vorstellung, ein Priester wäre imstande, einen Meineid abzulegen. Der Autor, Lorenzo Carcaterra, glaubt an sich und versichert, alles, was er schrieb, sei auch so gewesen; er habe es am eigenen Leib erfahren müssen. Die Staatsanwaltschaft in New York dagegen erklärt, es gebe keine Akten über einen solchen Fall.

Carcaterra setzt ganz auf die Empörung, die seine Geschichte auslösen soll. Sein Bericht aus der heimischen Hölle ist ein Kapitel mehr im großen Buch der Untaten, die man nicht glauben möchte, solange die kleine Welt um einen herum einigermaßen sozial intakt ist. Was Carcaterra erzählt, ist furchtbar; wie er es erzählt, ist schrecklich. Er kalkuliert mit dem ungläubigen Staunen derer, denen der Horror vor einer Welt, die auch von dieser Welt ist, in die Glieder fährt. Daraus zieht Carcaterra die Freiheit, die Geschichte auf eine Art zu erzählen, daß einem daran schon die Augen übergehen müßten.

Den Vorwurf des Kitsches, den eine bis zur Bewegungslosigkeit plumpe Sprache und in Trivialitäten untergehende Szenen einem auf die Zunge legen, versucht der Autor mit dem Schrecken abzufangen. Carcaterra meint, wer über Brutalitäten schreibt, habe das Leben in der Hand und damit das Recht, sich keine Gedanken darüber zu machen, wie er die Geschichte erzählt. Das Palaver macht vor dem Unheil nicht halt. Daß daraus ein Film wurde, lag nahe und läßt Schlimmes befürchten. Noch ist der Schrecken nicht gebannt. EBERHARD RATHGEB

Lorenzo Carcaterra: "Sleepers". Die Unzertrennlichen. Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Kristian Lutze. Goldmann Verlag, München 1997. 382 S., br., 12,90 DM.

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