Gemeinsam ist den Gedichten des Bandes, dass sie alle fremde Textquellen verwenden. Ein Grossteil sind Centos. Bei diesem Verfahren werden Texte vollständig aus ganzen Zeilen fremder Texte zusammengesetzt. Dieses Verfahren war von der Antike bis zu Conrad Celtis in der lateinischen Lyrik im Gebrauch, geriet danach aber etwas in Vergessenheit. Im Kontext der Ästhetik der Moderne mit ihren Cut-up und Montagetechniken gewinnt es jedoch wieder an Aktualität. Auch wo dieses sehr strenge Verfahren nicht zum Einsatz kommt, bleiben die Texte externen Quellen verpflichtet, entweder bei Vervollständigungen von Benn-Fragmenten bei der Rückübersetzung aus dem Englischen oder bei poetischen Listen. Die Spannweite der Quellen reicht von der Antike, von mittelalterliche Urkunden, gelehrten Traktaten der Renaissance- und Barockzeit über Sprachlehrbücher und vergessene Dramen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts bis zu Gedichten der Gegenwart.
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