Slums stellen wahrscheinlich die größte Herausforderung dar, der sich die Stadt der Dritten Welt in unserer Zeit stellen muss. Und die Notwendigkeit, eine Lösung für das Problem zu finden, ist angesichts des dramatischen Tempos, mit dem die Urbanisierung voranschreitet, und der weiten Verbreitung der städtischen Armut auf der ganzen Welt dringend. Dieses Buch analysiert die wichtigsten Maßnahmen, die von den verschiedenen Regierungen in den Entwicklungsländern in den letzten Jahrzehnten ergriffen wurden, um mit den informellen Siedlungen umzugehen, und hebt die Gründe hervor, warum sich die meisten der durchgeführten Interventionen letztendlich als unwirksam erwiesen haben. Als Ergebnis wurde eine neue Art von Ansatz formuliert: die Aufwertung von Slums, die derzeit von internationalen Agenturen wie UN-Habitat als Best Practice gefördert wird. Hier wird Kenia als Fallstudie herangezogen und ein sehr wichtiges und lang erwartetes Slum-Upgrading-Projekt in Kibera (dem größten Slum des Landes) untersucht, insbesondere im Hinblick auf Fragen wie die Wahrnehmung des Projekts durch die begünstigte Gemeinschaft und ihr Ausmaß an Beteiligung. Eine strenge Analyse des Gesamtprozesses wirft viele Kritikpunkte und Verwirrungen auf und ebnet den Weg für neue und allgemeinere Fragen, sowohl für den Autor als auch für den Leser.