Kein anderer Skandinavier kann sich mit seiner Schreibkunst messen. Keiner seiner Zeitgenossen hat so viel Material an Literatur, Geschichte und Kultur zusammengetragen. Nur wenige haben wie er das politische, soziale und kulturelle Leben seiner Zeit gestaltet. Die Biographie über Snorri Sturluson beginnt am 8. Juli 1181, als er von einem der mächtigsten Männer Islands in Pflege genommen wurde, und endet am 23. September 1241, als seine Widersacher seinem Leben ein gewaltsames Ende bereiteten. Óskar Gudmundsson schildert detailreich, wie Snorri sich in einem Spannungsfeld zwischen weltlicher und kirchlicher Macht bewegte und wie er durch Protektion, Verhandlungsgeschick und familiäre Beziehungen zu einem der angesehensten Männer in der nordischen Hemisphäre wurde. Wir folgen ihm auf seinen Reisen und Aufenthalten in Schweden und Norwegen, lernen das tägliche Leben, die Sitten und Gebräuche der Zeit kennen. So entsteht eine lebendige und spannende Geschichte über das Leben eines Mannes, dessen Wirken und Werk zahlreiche Spuren in der europäischen Kulturgeschichte hinterlassen hat.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Aldo Keel verläuft sich ein bisschen im Island des Häuptlings Snorri. Dabei geht es doch um ein Buch, das er für einen "Fels" in der anschwappenden Islandwelle hält: Oskar Gudmundssons Biografie des Politikers und Dichters Snorri Sturluson - selbst beinahe eine Sagengestalt. Keel führt uns sehr bald weg von seinen Eindrücken das Buch betreffend ("fundiert", "anspruchsvoll") und hinein in die fantastische Welt des Oligarchen, der nicht nur Islands Königssagas aufschrieb, ein Dichter-Handbuch verfasste und gekonnt die germanische Unterwelt Hel beschrieb, wie Keel mitteilt, sondern auch richtig gut zu leben verstand und seine Gemäuer mit Quellwasser heizte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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