Reine und klare Verdichtungen das ist, in den eigenen Worten des Dichters, die beste Beschreibung der zehn Zyklen, die in »so beginnen am körper die tage« versammelt sind. Ein Vierteljahrhundert nach ihrem ersten Erscheinen haben die frühen Gedichte Gerhard Falkners nichts von ihrer kühlen Leuchtkraft eingebüßt. So rar und kostbar, ernst und cool, zart und eisig, wie sie sich zeigten, wirken sie noch heute, vergleichbar mit den frühen Gedichten von Stefan George ein Jahrhundert zuvor. Der kalkuliert hohe Ton, den sie ganz gezielt gegen jede sprachliche Nivellierung der Grenzen zwischen Kunst und Alltag anschlagen, hat sie frisch gehalten, stimulierend für eine junge Lyrikszene, für die sich stellvertretend Steffen Popp im Nachwort äußert. Der titelgebende Zyklus »so beginnen am körper die tage« erscheint hier erstmals seit seiner Publikation in einem Privatdruck von 1978 zusammen mit den Fotografien von Johann Lorbeer. Falkners legendäres Debüt liegt endlich wieder vor.
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