Alinas Passion ist das Ballett. Sie lebt dafür und hat das feste Ziel vor Augen, es ins American Ballett Theatre zu schaffen. Seit Jahren trainiert sie unermüdlich und bekommt tatsächlich eine Einladung zur Sommerakademie der weltweit berühmten Ballettkompanie. Doch im März geschieht ihr so mit das
schlimmste, was einer Balletttänzerin nur passieren kann: Sie übertreibt das Training und bricht…mehrAlinas Passion ist das Ballett. Sie lebt dafür und hat das feste Ziel vor Augen, es ins American Ballett Theatre zu schaffen. Seit Jahren trainiert sie unermüdlich und bekommt tatsächlich eine Einladung zur Sommerakademie der weltweit berühmten Ballettkompanie. Doch im März geschieht ihr so mit das schlimmste, was einer Balletttänzerin nur passieren kann: Sie übertreibt das Training und bricht sich das Bein. Der Bruch ist komplex und hat zur Folge, dass sie nie wieder professionelles Ballett wird tanzen können. Ihr Traum von New York und dem ABT ist zerplatzt. Alina erholt sich zwar körperlich von dem Unfall und lernt wieder zu laufen, doch in ihrer Seele bleiben viele Narben zurück. Sie ist traumatisiert und kämpft mit Depressionen, als sie sich praktisch ein neues Leben ohne Ballett aufbauen muss. Die Nähe ihrer besten Freundin Colleen, mit der sie jede Ballettaufführung ihres Lebens hatte, erträgt sie nicht mehr, zu groß der Schmerz um die verlorene Zukunft. Über Jahre hat Alina ein Leben gelebt, um das sie viel beneidet wurde. Zur High School musste sie nur vormittags gehen, um den restlichen Tag über Zeit fürs Training zu haben. Nun aber geht sie genauso lang zur High School wie die meisten ihrer Mitschüler auch. Ihre beste Freundin Margot überredet Alina im November, an einem Musical in ihrer Schule teilzunehmen. Sie lässt sich tatsächlich darauf ein und ihr wird eine wichtige Rolle zugesprochen. In der Aula lernt sie auch Margots Freunde Ethan und Jude kennen, die ebenfalls große Musicalfans sind und bei dem Stück mitmachen. Mit Ethan freundet sie sich schnell an, doch mit Jude ist es schwieriger. Alina ist überrascht zu erfahren, dass er ihr Nachbar ist und direkt gegenüber wohnt. Er ist sehr aufmerksam und lieb, was für Alina aber genau das Problem ist. Gefangen in ihrem Selbsthass und den Depressionen kann Jude nicht wirklich zu ihr durchkommen und erreicht oft das Gegenteil von dem, was er eigentlich bezwecken wollte.
Was Alina noch zusätzlich aufwühlt, ist die Vergangenheit. Alina muss sich eingestehen, dass die Ballettwelt weit weg von perfekt ist und sie als japanische Amerikanerin dort oft aufgrund ihres Äußeren benachteiligt worden ist. Rassismus ist etwas, mit dem sie auch in der Schule zu kämpfen hat. Doch lässt sich etwas daran ändern? Und wird Alina wieder glücklich, auch wenn sie ihrer Leidenschaft nicht mehr nachgehen kann?
In „So federleicht wie meine Träume“ begleiten wir unsere Protagonistin Alina, die sich auf das Musical ihrer Schule vorbereitet. Sie hat einen komplizierten Charakter und macht es ihrem Umfeld alles andere als einfach, ihr zu helfen. An manchen Stellen musste ich wirklich den Kopf über ihr Verhalten schütteln, weil sie sich unglaublich danebenbenommen hat. Leute, die aber etwas ähnliches durchmachen mussten wie sie, werden sie vermutlich noch besser verstehen können als solche, bei denen das nicht der Fall ist. Ihre beste Freundin aus der Schule, Margot, ist ein wichtiger Grund, weshalb sie weitermacht. Ethan ist locker und unkompliziert und ein Freund, den sich wohl jeder wünscht. Colleen hat diesen Charakter einer besten Freundin, die einen immer unterstützt und stets für einen da ist, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Sie hat extrem viel Geduld mit Alina und bleibt bei ihr, obwohl sie keine Antworten auf ihre Nachrichten bekommt. Jude ist ebenfalls ein liebenswerter Charakter, dessen Sicht ich ebenfalls sehr gerne gelesen hätte. Er tut Alina wahnsinnig gut und er ist ein wichtiger Baustein in ihrem mentalen Heilprozess. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich erst spät einen Bezug zu ihm aufbauen konnte und die Autorin das hätte besser machen können.
Der Schreibstil von Mariko Turk ist flüssig und hat mir viel Freude beim Lesen beschert. Davon, dass dies ihr erstes Buch ist, habe ich nicht wirklich etwas bemerkt. Auch die Länge der Kapitel war sehr angenehm, wodurch der Lesefluss nie ins Stocken geraten ist.
Bei diesem Buch handelt es sich um einen Coming-of-Age-Roman