Die meisten Deutschen finden Berlin auf der Landkarte und wissen, dass der Rhein nicht ins Schwarze Meer fließt. Aber wissen wir, wie Deutschland wirklich funktioniert? Hans Zippert, Reisejournalist und einer der bekanntesten Kolumnisten Deutschlands, erklärt es uns: "So was glaubt man in Deutschland" (Ostern, Waldorfschule, Sommerzeit), "So wird Deutschland regiert" (TÜV, Stiftung Warentest, Aldi) und "So bewegt man sich in Deutschland" (Bahn, Birkenstock, Fitness-Studio). Das endgültige Handbuch für alle, die über den deutschen Alltag noch lachen können!
Der unerschöpflichen Frage, was aber das Deutsche an Deutschland und seinen Einwohnern sei, dieser deutschesten aller deutschen Fragen also, sind in einem Handbuch nun Aberdutzende von gültigen Antworten zuteil geworden. Der Deutsche, schreibt Hans Zippert, "kommt vollkommen nackt und humorlos auf die Welt. Er trägt weder Unterwäsche noch Sandalen, fängt aber gleich an, herumzuschreien. Seine Eltern kleben ein Dreieck mit der Aufschrift ,Baby an Bord' auf ihr Auto, geben dem neuen Deutschen zu essen und zu trinken und einen Namen wie zum Beispiel Kevin, Pascal, Jennifer oder Vanessa." Solcher schandmäulige Trockenhumor durchdringt diese Landeskunde; daß Zippert seine Vergangenheit als "Titanic"-Chefredakteur nicht verleugnet, tut diesem Reisebericht nach Deutsch-Absurdistan nur gut.
hhm
"So funktioniert Deutschland. Das Handbuch" von Hans Zippert. Sanssouci Verlag, München 2004. 144 Seiten. Gebunden, 13,90 Euro. ISBN 3-7254-1306-1
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Ein Welt-Wunder, der große deutsche Satiriker Hans Zippert." Benjamin Henrichs, Süddeutsche Zeitung "Zipperts Deutschlandbild mag einem absurd vorkommen. Aber im Vergleich zum gängigen gibt es in ihm keine dunklen Flecken, nur helle Freude. Und scheinbar hat auch alles einen Sinn." Marcus Jauer, Süddeutsche Zeitung, 25.05.04 "Endlich mal jemand, der erklären kann, was in diesem Land los ist: Der ehemalige Titanic-Chefredakteur Hans Zipppert hat sich 40 Jahre in Deutschland einschließen lassen; jetzt berichtet er, wie das Land funktioniert." Horst von Buttlar, Frankfurter Rundschau, 29.05.04 "Schandmäuliger Trockenhumor durchdringt diese Landeskunde; daß Zippert seine Vergangenheit als "Titanic"-Chefredakteur nicht verleugnet, tut diesem Reisebericht nach Deutsch-Absurdistan nur gut." Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.12.04 "Wie friedlich schaut Deutschland in dieser köstlichen Persiflage des witzigen Satirikers aus der Wäsche. Ach, Deutschland, bleib so komisch!" Ellen Pomikalko, BuchMarkt, 05.04 "Eine gelehrte, vortreffliche Studie, die die Lücke im Buchregal zwischen "Brockhaus" und "Encyclopedia Britannica" endlich schließt." Thomas Blum, konkret, 05.04 "Die Antithese zum täglichen Deutschland-Frust." Peter Godazgar, Mitteldeutsche Zeitung, 03.07.04 "Eine Art Gebrauchsanleitung für diese scheinbar so geheimnisvolle und dringend erklärungsbedürftige Bundesrepublik." Corinna Schröder, Rheinischer Merkur, 29.07.04 "Die beste Satire, die ich kenne. Ich schlag das Buch auf, lese, lache laut." Maren Kroymann, Lufthansa Magazin, 9/2004
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Recht amüsant findet Rezensent Marcus Jauer dieses Buch, in dem der Satiriker Hans Zippert erklärt, wie Deutschland funktioniert. Wie Jauer berichtet, begab sich der Autor dazu auf eine Reise durch die Republik, bestieg den Brocken im Harz, durchwanderte Einkaufszonen, besuchte eine überdachte Skipiste in Grefrath, fuhr über den Rhein, um zu erkunden, welcher Plan hinter dem Durcheinander von Straßen, Bürgersteigen, Bergen, Tälern, Doppelhaushälften und Fußgängerzonen eigentlich steht. Zippert laufe mit den Augen eines Kindes über die deutsche Spielwiese, bestaune, was er im Gras finde, werfe es dann in die Luft und renne weiter, beschreibt Jauer bildhaft das Vorgehen des Autors, dessen Deutschlandbild einem absurd vorkommen möge, in dem es aber im Vergleich zum gängigen keine dunklen Flecken, sondern nur helle Freude gebe. Am schönsten findet Jauer den statistischen Anhang, mit dem Zippert seine Inspektion unterlegt, etwa die Aufstellung zur rechtsradikalen Gesinnung bei deutschen Haustieren (Perserkatzen: 7 Prozent, Meerschweinchen: 79 Prozent).
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH