Marktplatzangebote
19 Angebote ab € 0,72 €


  • Broschiertes Buch

5 Kundenbewertungen

8. - 10. Schuljahr
16 Jahre alt ist der "Held" dieser Geschichte. Kein Junge mehr, aber auch noch kein Mann. Er macht die ersten Gehversuche in der Liebe und erlebt sie himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Herztrost, Foxi, Ann-Katrin - so viele Namen hat er für das Mädchen, das ihm seit der allerersten Begegnung im Bus nicht mehr aus dem Sinn gegangen ist. Und so viele Erinnerungen. An ihre roten Haare, ihre Katzenaugen mit dem frechen Blick, ihren Duft nach Zitrone. Und an ihre erste gemeinsame Nacht, die ihm so viel bedeutet hat. Doch dann muss er fort, vier lange Wochen ist er…mehr

Produktbeschreibung
8. - 10. Schuljahr

16 Jahre alt ist der "Held" dieser Geschichte. Kein Junge mehr, aber auch noch kein Mann. Er macht die ersten Gehversuche in der Liebe und erlebt sie himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.
Herztrost, Foxi, Ann-Katrin - so viele Namen hat er für das Mädchen, das ihm seit der allerersten Begegnung im Bus nicht mehr aus dem Sinn gegangen ist. Und so viele Erinnerungen. An ihre roten Haare, ihre Katzenaugen mit dem frechen Blick, ihren Duft nach Zitrone. Und an ihre erste gemeinsame Nacht, die ihm so viel bedeutet hat. Doch dann muss er fort, vier lange Wochen ist er getrennt von ihr und als er zurückkommt, ist an ihrer Seite kein Platz mehr für ihn. War alles nur ein Spiel für sie?

Autorenporträt
Nilsson, Per
Per Nilsson, geboren 1954 in Malmö, Schweden, ist Lehrer für Mathematik und Musik und schreibt seit 1986 daneben Romane und Drehbücher. 'Du & du & du' war nominiert für den August-Preis, den wichtigsten schwedischen Literaturpreis. Per Nilsson wurde zudem mit der Nils-Holgersson-Plakette ausgezeichnet; sein Jugendbuch 'So lonely' erhielt 1996 den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.10.1996

Abschiedsrituale
Per Nilssons Roman von Verstörung und Liebe

Ein Blumentopf fliegt vom Balkon herunter. Eine schwarze Frisbeescheibe, ein Armeemesser und einige helle, längliche Ballons - sprich Kondome - nehmen denselben Weg. In Per Nilssons Jugendroman "So lonely" betreibt ein Sechzehnjähriger die rituelle Zerstörung aller Erinnerungsstücke an seine Liebe. Er hält Gericht über sich selbst, rechnet mit seinem Leben ab, beschreibt die Wohnung als das klaustrophobische Experimentierfeld für seine Sinnsuche. Mit jedem Gegenstand, den er zerstört, sind besondere Ereignisse verbunden. Der Rückblick zieht zunächst in die Einzelheiten der Annäherung an Ann-Katrin hinein, hin zum Wendepunkt, zum "ersten Mal". Was die Zerstörung der Erinnerungsstücke nahelegt, wird bald deutlich: Es ist vorbei.

Wie sich die Aggression gegen seinen Nebenbuhler richtet, aber auch gegen die eigene Blindheit und Scham, das nimmt Per Nilsson in genau kalkulierter Zuspitzung auseinander. Zunehmend bedrohlich entwickelt sich die Lage des allein in der Wohnung zurückgebliebenen Jungen. Das Wochenende zieht sich endlos in die Länge, die Selbstmordgedanken nehmen Gestalt an. Was ist, wenn alle Erinnerungsstücke verbraucht, "hingerichtet" sind? Der Junge verletzt mit seinem Vernichtungsritual doch vor allem sich selbst. Und so erwartet man die ganze Zeit, daß die Geschichte auf den Selbstmord zuläuft.

Aber dann kippt die Situation: Die Zerstörungen bleiben stellvertretend und haben vielleicht sogar zu einer Heilung beigetragen. Der Junge ist gerettet. Die scheinbar unverknüpften Gegenstände erhalten im Rückblick einen Sinn, auch wenn sie zu Anfang wie Themen eines unlösbaren, absurden Schulaufsatzes wirken. Das Festhalten am Leben ist mit einer angenehm kühlen, scheinbar distanzierten Erzählhaltung beschrieben, was sicherlich auch an der Übersetzung liegt, die den Feinheiten des Textes poetisch nachspürt.

ASTRID SURMATZ Per Nilsson: "So lonely". Aus dem Schwed. von Birgitta Kicherer. Oetinger Verlag, Hamburg 1996. 160 S., geb., 19,80 DM. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr