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Before U.S. combat units were deployed to Vietnam, presidents Eisenhower and Kennedy strove to defeat a communist-led insurgency in Laos. This impoverished, landlocked Southeast Asian kingdom was geopolitically significant because it bordered more powerful communist and anticommunist nations. The Ho Chi Minh Trail, which traversed the country, was also a critical route for North Vietnamese infiltration into South Vietnam. In So Much to Lose: John F. Kennedy and American Policy in Laos, William J. Rust continues his definitive examination of U.S.-Lao relations during the Cold War, providing an…mehr

Produktbeschreibung
Before U.S. combat units were deployed to Vietnam, presidents Eisenhower and Kennedy strove to defeat a communist-led insurgency in Laos. This impoverished, landlocked Southeast Asian kingdom was geopolitically significant because it bordered more powerful communist and anticommunist nations. The Ho Chi Minh Trail, which traversed the country, was also a critical route for North Vietnamese infiltration into South Vietnam. In So Much to Lose: John F. Kennedy and American Policy in Laos, William J. Rust continues his definitive examination of U.S.-Lao relations during the Cold War, providing an extensive analysis of their impact on US policy decisions in Vietnam. He discusses the diplomacy, intelligence operations, and military actions that led to the Declaration on the Neutrality of Laos, signed in Geneva in 1962, which met President John F. Kennedy's immediate goal of preventing a communist victory in the country without committing American combat troops. Rust also examines the rapid breakdown of these accords, the U.S. administration's response to their collapse, and the consequences of that response. At the time of Kennedy's assassination in 1963, U.S. policy in Laos was confused and contradictory, and Lyndon B. Johnson inherited not only an incoherent strategy, but also military plans for taking the war to North Vietnam. By assessing the complex political landscape of Laos within the larger context of the Cold War, this book offers fresh insights into American foreign policy decisions that still resonate today.
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Autorenporträt
William J. Rust, a former journalist and communications consultant, is the author of Kennedy in Vietnam: American Vietnam Policy, 1960--1963 and Before the Quagmire: American Intervention in Laos, 1954--1961.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.08.2014

Als alles schiefging ...
Die amerikanische Laos-Politik während der Jahre 1961 bis 1963

"Wenn wir Laos verlieren, werden wir die übrigen Länder in Südostasien auch verlieren" - und zwar an den Kommunismus. Diese Botschaft gab Präsident Dwight D. Eisenhower seinem Nachfolger John F. Kennedy am 19. Januar 1961 - einen Tag vor dessen Amtseinführung - mit auf den Weg. Es war die Kurzfassung der berühmten Domino-Theorie, so wie sie Eisenhower 1954 erstmals öffentlich formuliert hatte. Laos gehörte zur Konkursmasse der französischen Kolonie Indochina, dessen Norden inzwischen vom kommunistischen Pathet Lao kontrolliert wurde. Einen Vormarsch in den Süden würden die Vereinigten Staaten nicht akzeptieren, ein kommunistisches Laos würde es nicht geben.

"Niemand soll an unserer Entschlossenheit zweifeln", so Kennedy am 23. März 1961 in einer Fernsehansprache. Für die Truppen im Pazifik wurde DEFCON 2 angeordnet (höchste Alarmbereitschaft; DEFCON 1 bedeutet Krieg) und die Ermächtigung erteilt, notfalls Basen in Nordvietnam und China anzugreifen. "Zivilisten", so die Stabschefs, seien gegen den sofortigen Einsatz von Atomwaffen; das werde später entschieden - "vom Präsidenten". Ohne eine militärische Intervention, so der Vorsitzende der Stabschefs, Admiral Burke, "ist ganz Südostasien verloren". Der britische Premierminister Harold Macmillan warnte: "Das kann zum dritten Weltkrieg führen."

Am 3. Mai stimmte der Pathet Lao überraschend einem Waffenstillstand zu, am 16. Mai wurde in Genf eine internationale Konferenz über Laos eröffnet. Die Vereinigten Staaten wünschten ein neutrales, politisch unabhängiges Laos mit einer internationalen Garantie gegen auswärtige, sprich kommunistische Aggression. Andernfalls "bleibt Laos eine Gefahr für Südvietnam", wie es im State Department hieß. Dort glaubte allerdings niemand, dass der amerikanische Wunsch erfüllt würde, zumal der Pathet Lao den Waffenstillstand brach und es Nordvietnam weiter ermöglichte, Nachschub für den Vietcong nach Südvietnam zu schaffen. Was war zu tun?

Die Militärs in Washington waren sich einig: Intervention! Aber wie? Die einen wollten Hanoi und Haiphong bombardieren, die anderen Bodentruppen einsetzen, was die Stabschefs von Luftwaffe und Armee - die Generäle White und Decker - ablehnten. Decker machte klar: "Die USA können einen konventionellen Krieg in Südostasien nicht gewinnen und sollten den Einsatz von Atombomben in Betracht ziehen." Für Kennedy war dies keine realistische Option: "Wir können nicht erzwingen, was wir gerne hätten." Er setzte nach wie vor auf einen Erfolg der Genfer Konferenz, der "greifbar nahe ist", wie der amerikanische Sonderbeauftragte Harriman am 26. Oktober 1962 aus Genf meldete.

Am 23. Juli 1963 wurde dort die "Erklärung über die Neutralität von Laos" unterschrieben. Kennedys Kommentar "We've got so much to lose if that thing goes sour" ("Wir haben viel zu verlieren, wenn das schiefgeht") macht William Rust zum Titel seines Buches, das die Fortsetzung seiner 2012 erschienenen Arbeit über die amerikanische Laos-Politik 1954 bis 1961 (dazu F.A.Z vom 10. September 2012) ist. Es ging schief in Laos; es gab dort keinen wirklichen Frieden. Auf breiter Quellenlage schildert Rust die Entwicklung hin zur Genfer Erklärung und wie und warum es dann schieflief. Das alles ist spannend zu lesen. Die Kommunisten brachen das Abkommen, noch "bevor die Tinte" trocken war, wie Harriman später meinte. Der Pathet Lao - unterstützt von China und Nordvietnam - kontrollierte weiter den Norden und verfolgte dort weiter sein Hauptziel: den Ausbau des später so berühmten Ho-Chi-Minh-Pfades. Ein Historiker der seit 2013 auch in Deutschland sehr bekannten National Security Agency NSA nennt das "eines der größten militärischen Pionierleistungen des 20. Jahrhunderts".

Auf die Verletzung des Abkommens kam von Kennedy keine sofortige und entschlossene Reaktion. Walt Rostow, der Nationale Sicherheitsberater von Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson, nannte das später den "größten Fehler der amerikanischen Politik in den 1960er Jahren". Kennedy, so erklärt Rust dessen Haltung, habe damals "auf Zeit gespielt". Der amerikanische Botschafter in Vientiane, Leonard Unger, formulierte das so: "Wenn wir in Südvietnam siegen, werden die Kommunisten ihr Interesse an Laos verlieren."

Mit dem Siegen in Südvietnam war das so eine Sache. Am 20. April 1963 wollte Kennedy von seinen Beratern wissen, "was für Militäraktionen wir gegen Hanoi unternehmen können". Vom Pentagon verlangte er entsprechende Vorbereitungen. Dabei ging es auch wieder um Laos. Zwei Tage vor Kennedys Ermordung war man sich in Washington einig, dass verdeckte militärische Operationen in dem Land zum Erfolg in Südvietnam beitragen würden. Kennedy hinterließ Johnson ein schweres Erbe. Der neue Präsident musste entscheiden, sowohl was Laos wie auch Vietnam betraf. Am 27. Mai 1964 besprach er mit seinem Freund und ehemaligem Kollegen im Senat, Richard Russell, die Lage am Telefon. Als er Außenminister Dean Rusk zitierte, wonach "Laos zusammenbricht und Vietnam auch wackelt", brach es aus Russell heraus: "Laos, Laos, Laos! Zur Hölle damit! Dieses Land ist keinen Cent wert!"

ROLF STEININGER

William J. Rust: So Much to Lose. John F. Kennedy and American Policy in Laos. University Press of Kentucky, Lexington, Kentucky 2014. 345 S., 31,27 [Euro].

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