Müde und hellwach, das ewige Einschlafding! In diesem putzmunteren Pappbilderbuch sind es gleich viele, die beim besten Willen nicht einschlafen können. Igel, Fuchs, Esel, Pelikan und Krokodil sind so müde. Nur der Seebär ist hellwach. Hopst aus dem Bett, er muss noch mal. Jetzt ist das Krokodil hellwach. Kriecht aus dem Bett, die Zähne sind noch nicht geputzt! Einen nach dem anderen treibt es aus den Federn und aus dem Zimmer. Tür auf - Tür zu. Eine lustige Bettflucht, die nur durch einen Gute-Nacht-Kuss beendet werden kann. Und mit einem Jux am Schluss vielleicht auch wieder von vorn beginnt ...
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.05.2017Wer hat gepupst?
Sie wollen einfach nicht schlafen, die munteren Kuscheltiere im Bett.
Da hilft nur ein Gutenachtkuss des kleinen Kindes
VON ULRIKE SCHULTHEIS
Nach ihren beiden Hits „So weit oben“ und „So leicht, so schwer“ ist Susanne Straßer abermals ein hinreißend witziges, warmherziges Pappbilderbuch gelungen. Die Autorin und Illustratorin versteht es, sich in kindliche Gefühlswelten hineinzuversetzen und auch die Lust am Lautmalerischen und Interaktiven zu bestärken.
In dieser Geschichte geht es um fünf lebendige Kuscheltiere (Igel, Fuchs, Esel, Pelikan, Krokodil), die zur Schlafenszeit müde in einem riesigen Bett liegen. Nur der Seebär ist hellwach. Er muss aufs Klo und robbt aus dem Bett. „Pitsch, patsch. Pitsch, patsch. Tür auf – Tür zu.“ Als zweites kriecht das Krokodil aus dem Bett, um Zähne zu putzen. Schluurf, schluurf. Tür auf – Tür zu. Das anschließende Umblättern der Seite wird zum Öffnen und Schließen der Türen.
Dieses Ritual zieht sich durch das ganze Bilderbuch hindurch bis zum absolut verblüffenden Schluss. Nach und nach folgen alle anderen Tiere geräuschvoll und finden sich schließlich am Bett des Kindes wieder, um sich einen Gutenachtkuss abzuholen. Wild übereinander gestapelt schlafen alle erschöpft ein. Aber jetzt ist das Kind wach… „Hier stinkt’s! Wer hat gepupst?“ rufen die Tiere plötzlich.“
Iiiiieeeeh! Nix wie weg! Zurück ins eigene Bett! Tür auf – Augen zu!“ Überstürzt flüchten die Tiere ins eigene Bett, und endlich finden alle ihre Ruhe.
Das Besondere an Susanne Straßers Pappbilderbüchern ist, dass sie niemals das Vorhersehbare zeigen. Die Künstlerin sorgt vielmehr mit liebevollem Witz und großem Einfallsreichtum in jedem Buch aufs Neue für eine überraschende Wende, die auch schon ganz kleine Kinder nachvollziehen können. Und natürlich haben sie ihre helle Freude am Türe-Öffnen und -Schließen, am Trappeln und Flitschen, Schlurfen und Tapsen und daran, wie das Kind alle wieder ins Bett und zum Schlafen bringt. Ein Abendritual, das die kleinen Leser und Eltern kennen. (Ein Lieblingsbuch für alle ab 2 Jahre)
Susanne Straßer: So müde und hellwach. Peter Hammer Verlag 2017. 24 Seiten, 14,90 Euro.
Illustration aus Susanne StraSSer: So müde und hellwach
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Sie wollen einfach nicht schlafen, die munteren Kuscheltiere im Bett.
Da hilft nur ein Gutenachtkuss des kleinen Kindes
VON ULRIKE SCHULTHEIS
Nach ihren beiden Hits „So weit oben“ und „So leicht, so schwer“ ist Susanne Straßer abermals ein hinreißend witziges, warmherziges Pappbilderbuch gelungen. Die Autorin und Illustratorin versteht es, sich in kindliche Gefühlswelten hineinzuversetzen und auch die Lust am Lautmalerischen und Interaktiven zu bestärken.
In dieser Geschichte geht es um fünf lebendige Kuscheltiere (Igel, Fuchs, Esel, Pelikan, Krokodil), die zur Schlafenszeit müde in einem riesigen Bett liegen. Nur der Seebär ist hellwach. Er muss aufs Klo und robbt aus dem Bett. „Pitsch, patsch. Pitsch, patsch. Tür auf – Tür zu.“ Als zweites kriecht das Krokodil aus dem Bett, um Zähne zu putzen. Schluurf, schluurf. Tür auf – Tür zu. Das anschließende Umblättern der Seite wird zum Öffnen und Schließen der Türen.
Dieses Ritual zieht sich durch das ganze Bilderbuch hindurch bis zum absolut verblüffenden Schluss. Nach und nach folgen alle anderen Tiere geräuschvoll und finden sich schließlich am Bett des Kindes wieder, um sich einen Gutenachtkuss abzuholen. Wild übereinander gestapelt schlafen alle erschöpft ein. Aber jetzt ist das Kind wach… „Hier stinkt’s! Wer hat gepupst?“ rufen die Tiere plötzlich.“
Iiiiieeeeh! Nix wie weg! Zurück ins eigene Bett! Tür auf – Augen zu!“ Überstürzt flüchten die Tiere ins eigene Bett, und endlich finden alle ihre Ruhe.
Das Besondere an Susanne Straßers Pappbilderbüchern ist, dass sie niemals das Vorhersehbare zeigen. Die Künstlerin sorgt vielmehr mit liebevollem Witz und großem Einfallsreichtum in jedem Buch aufs Neue für eine überraschende Wende, die auch schon ganz kleine Kinder nachvollziehen können. Und natürlich haben sie ihre helle Freude am Türe-Öffnen und -Schließen, am Trappeln und Flitschen, Schlurfen und Tapsen und daran, wie das Kind alle wieder ins Bett und zum Schlafen bringt. Ein Abendritual, das die kleinen Leser und Eltern kennen. (Ein Lieblingsbuch für alle ab 2 Jahre)
Susanne Straßer: So müde und hellwach. Peter Hammer Verlag 2017. 24 Seiten, 14,90 Euro.
Illustration aus Susanne StraSSer: So müde und hellwach
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"Hinreißend witzig!" Süddeutsche Zeitung