Wir empfinden die Europäische Union oftmals als sehr weit weg. Irgendwo im fernen Brüssel wird die Staatengemeinschaft verortet. Bürokratismus und Überreglementierungen prägen das Image der Union. Ist diese distanzierte Emotion sogar gewollt? Schieben Nationalstaaten der EU den Schwarzen Peter zu, um selbst mit reiner Weste scheinbar zu glänzen? Das vorliegende Buch geht auf eine außergewöhnliche Spurensuche, um in Wien und im Umland die Wirkungsweise der europäischen Politik direkt ums Eck aufzuspüren. Dabei geht es nicht darum, überregionale Großprojekte betreffend Infrastruktur, Landwirtschaft, Klimaschutz, Soziales, Bildung oder Wissenschaft zu beschreiben, sondern die kleinen, oft unscheinbaren Fußabdrücke Europas in der unmittelbaren Lebensumgebung exemplarisch aufzuzeigen. Wenn wir Europa als selbstverständlich, unmittelbar und nahe empfinden, öffnet sich auch der Blick auf den Gründungsgedanken der Union. Die EU ist und bleibt das größte Friedensprojekt in der Geschichte des Kontinents.