Eine pointierte und scharfzüngige Rundreise durch die Täler und Höhen der allseits geliebten EU, welche sich abwechselnd wie eine NGO benimmt oder wie ein Versicherungsbüro oder wie eine Black Box.
Für viele Europäer ist die EU eine Art Raumschiff, ziemlich abgehoben, schwer durchschaubar, und gegebenfalls lästig, wenn es sich mal wieder herabsenkt und merkwürdige Signale in Form von neuen Regelungen sendet, z. B. einem Glühbirnenverbot. Wenn in Deutschland das öffentlich-rechtliche Fernsehen seiner Pflicht zur Berichterstattung nachkommt, zappen die Zuschauer weg. Denn langweilig ist es auch. Alles ist auf Konsens ausgerichtet, es gibt keinen richtigen Krawall, für vermeintliche Skandale gibt es keinen Verantwortlichen, es gibt keine Tragödien und Komödien. Brüssel, inzwischen das Synonym für Europa, lässt sich leicht gleichsetzen mit einer Kaste anonymer Apparatschiks. Nicht mal der Volkszorn findet ein Zielobjekt. Das ist nicht herzerwärmend.
Warum wächst und gedeiht das Image-Problem der EU? Der Autor hatte Gelegenheit, dieses Raumschiff gründlich unter die Lupe zu nehmen, von innen und außen, und legt hier eine Bestandsaufnahme vor. Was schief läuft in Europa, hat er ordentlich sortiert:
1. Die EU regelt Kleines zu groß und Großes zu klein.
2. Die EU regelt Weiches zu hart und Hartes zu weich.
3. Die EU bewegt sich oben zu schnell und unten zu langsam.
Für viele Europäer ist die EU eine Art Raumschiff, ziemlich abgehoben, schwer durchschaubar, und gegebenfalls lästig, wenn es sich mal wieder herabsenkt und merkwürdige Signale in Form von neuen Regelungen sendet, z. B. einem Glühbirnenverbot. Wenn in Deutschland das öffentlich-rechtliche Fernsehen seiner Pflicht zur Berichterstattung nachkommt, zappen die Zuschauer weg. Denn langweilig ist es auch. Alles ist auf Konsens ausgerichtet, es gibt keinen richtigen Krawall, für vermeintliche Skandale gibt es keinen Verantwortlichen, es gibt keine Tragödien und Komödien. Brüssel, inzwischen das Synonym für Europa, lässt sich leicht gleichsetzen mit einer Kaste anonymer Apparatschiks. Nicht mal der Volkszorn findet ein Zielobjekt. Das ist nicht herzerwärmend.
Warum wächst und gedeiht das Image-Problem der EU? Der Autor hatte Gelegenheit, dieses Raumschiff gründlich unter die Lupe zu nehmen, von innen und außen, und legt hier eine Bestandsaufnahme vor. Was schief läuft in Europa, hat er ordentlich sortiert:
1. Die EU regelt Kleines zu groß und Großes zu klein.
2. Die EU regelt Weiches zu hart und Hartes zu weich.
3. Die EU bewegt sich oben zu schnell und unten zu langsam.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Keineswegs einverstanden ist Elmar Brok, außenpolitischer Sprecher der konservativen EVP im Europaparlament, mit Jochen Bittners Kritik an der EU. Und so geht er seinerseits scharf ins Gericht mit dem Brüsseler Zeit-Korrespondenten. Neben einigen falschen Darstellungen hält er dem Autor insbesondere Einseitigkeit sowie eine Tendenz zum "populisitschen Boulevard" vor. Besonders ärgert er sich darüber, dass Bittner zwar die Schwachstellen der EU geißelt, den Nutzen, die Vorteile, die vielen Erfolge dieses Zusammenschlusses aber außen vor lässt. So liefert das Werk in den Augen des Rezensenten letztlich nur einen "weiteren Beitrag zu den Vorurteilen" gegenüber der EU.
© Perlentaucher Medien GmbH
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