Jella will mit ihren Freunden mal richtig Party machen. Ein ganzes Wochenende "Rock am Ring" steht auf dem Programm. Seit Wochen freut sie sich auf das Festival und das ganze Drumherum. Dass ihre Lieblingssängerin PerLe dort auftritt, ist nochmal ein besonderes Sahnehäubchen. Die Entscheidung, wie
das Wochenende verlaufen wird, trifft Jella ganz unbewusst mit der Wahl ihres Brotbelags. Salami oder…mehrJella will mit ihren Freunden mal richtig Party machen. Ein ganzes Wochenende "Rock am Ring" steht auf dem Programm. Seit Wochen freut sie sich auf das Festival und das ganze Drumherum. Dass ihre Lieblingssängerin PerLe dort auftritt, ist nochmal ein besonderes Sahnehäubchen. Die Entscheidung, wie das Wochenende verlaufen wird, trifft Jella ganz unbewusst mit der Wahl ihres Brotbelags. Salami oder Marmelade? Man sollte meinen, dass so eine klitzekleine Entscheidung doch nichts zu bedeuten hat. Doch oft sind es einfach die kleinen Dinge im Leben, die großen Einfluss haben....
Ein Roman - zwei Storys! Die Idee, in einem Buch zwei unterschiedliche Geschichten zu erzählen, die durch die Wahl des Frühstücksbrots beeinflusst werden, gefällt mir ausgesprochen gut. Die Aufmachung passt perfekt zur Idee und zum Inhalt des Buchs. Denn es gibt zwei unterschiedliche Cover, hinter denen sich die jeweilige Geschichte verbirgt. Einmal einen Buchdeckel mit Salami-Brot und einen mit einem Marmeladen-Brot.
Von welcher Seite man das Buch beginnt, bleibt einem hier selbst überlassen. Die Ausgangssituation in beiden Geschichten ist der Moment, in dem Jella sich vor dem Aufbruch zum Festival ein Frühstücksbrot schmiert. Marmelade oder Salami? So oder so! Denn durch die Wahl ändert sich der Verlauf eines ganzes Wochenendes. Nimmt sie die Salami, dann läuft alles nach Plan. Jella erreicht den Zug und die Reise zum heißersehnten Festival kann beginnen. Wählt sie aber die Marmelade, dann zwingt ein kleiner Klecks auf der Kleidung sie dazu, sich nochmal umzuziehen. Und was dann passiert, ist einfach unglaublich. Denn plötzlich hat Jella ihre kleine Schwester am Hals, die ganz schön nerven kann.
Doch nicht nur die nervt, sondern auch die ziemlich jugendliche Sprache, die im Marmeladen-Teil verwendet wird. Hier wird die kleine Schwester Violetta, ständig mit "Sis" bezeichnet und sobald die Sprache auf Jellas beste Freundin Bella kommt, ist von BFF Bella die Rede. Das mag ja gelegentlich noch ganz locker und angemessen wirken, da es sich hier ja immerhin um ein Jugendbuch handelt, doch auf Dauer geht einem das ganz schön auf die Nerven und wirkt einfach zu gewollt, bzw. zu sehr auf jugendlich getrimmt. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen. Denn die Geschichte selbst hat ungeahnten Tiefgang, der durch die aufgesetzte Sprache allerdings fast ein wenig untergeht. Im Salami-Teil geht es deutlich ruhiger zu. Hier ist die Sprache etwas weniger auf jugendlich getrimmt. Dafür ist die Geschichte allerdings nicht ganz so interessant. Tja, so oder so! Salami oder Marmelade?
In meiner Bewertung bin ich deshalb auch hin- und hergerissen. Denn die Idee und die Gestaltung des Buchs sind wirklich klasse. Doch von der Umsetzung bin ich leider ein wenig enttäuscht. Ich vergebe deshalb drei Bewertungssterne und die Empfehlung, sich selbst ein Bild zu machen.