Mary Wollstonecraft, Simone de Beauvoir, Judith Butler: Diese Ikonen des Feminismus sind in aller Munde. Aber was ist mit Funmilayo Ransome-Kuti, Alexandra Kollontai oder Rokeya Sakhawat Hossain? In ihrer 250 Jahre und fünf Kontinente umspannenden Geschichte macht Lucy Delap deutlich, dass der Feminismus keine westliche Erfindung ist: Kurzweilig und inspirierend zeigt sie auf, dass konkrete historische Ereignisse rund um den Globus seine mosaikartige Entwicklung vorangetrieben haben und diese nicht losgelöst von Hautfarbe, Klasse und Sexualität gedacht werden kann. Freiheits- und Klassenkampf, neue Formen des Zusammenlebens sind beeinflusst von feministischem Denken und umgekehrt.
Ein erfrischend neuer, postkolonialer Blick auf eine weltweite Bewegung, der in seinem Bezug zur Vergangenheit die Debatten der Gegenwart bereichert und öffnet.
Ein erfrischend neuer, postkolonialer Blick auf eine weltweite Bewegung, der in seinem Bezug zur Vergangenheit die Debatten der Gegenwart bereichert und öffnet.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Susanne Billig stellt fest, dass Feminismus eine lebendige und vernetzte globale Bewegung ist. Diese und andere Erkenntnisse liefert ihr das Buch von Lucy Delap, von dessen plakativem Titel sich die Leserin laut Billig nicht abschrecken lassen sollte. Dahinter verbirgt sich laut Rezensentin eine ebenso differenzierte wie plastische Beschäftigung der Historikerin mit unterschiedlichsten Ausprägungen des Feminismus durch Jahrhunderte und Weltregionen, von den Kämpfen chinesischer Frauen um Gleichberechtigung und den Aufruhr gegen frauenverachtende Schriftzeichen über die Lieder und Chöre der Nachkommen von Sklaven in den USA bis zu indischen Feministinnen und europäischen Sufragetten. Ein kraftvolles Buch, das niemals den Versuch macht zu vereinnahmen, freut sich Billig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein sehr, sehr lesenswerter Gang durch die Geschichte.« DLF 'Zeitfragen', Susanne Billig