Deutschlands Rolle hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Wie sehen uns die Menschen in anderen Ländern eigentlich? Tun wir international genug oder verspielen wir gerade Vertrauenspotential? Hat Deutschland politisch, wirtschaftlich, kulturell eine Vorbildfunktion oder nicht? Machen wir den Anderen noch oder wieder Angst? Stehen wir für demokratische Werte? Ist Deutschland der Retter der Eurozone oder der Zerstörer? Hanni Hüsch, bis zuletzt Studioleiterin der ARD in Washington, und vierzehn weitere weltweite Auslandskorrespondenten deutscher Leitmedien fangen facettenreiche Stimmungsbilder über uns Deutsche ein.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ulrich Wickert ist dankbar für Berlin. Wäre die Begeisterung für Berlin unter all den jungen Franzosen, Italienern und Israelis nicht so groß, das Bild der Deutschen, das die Auslandskorrespondenten in "So sieht uns die Welt" zusammengetragen haben, sähe ziemlich düster aus, nicht viel anders nämlich als noch vor ein paar Jahrzehnten, erklärt der Rezensent. "Ich bin aufgrund meines Wesens Deutscher und dank meiner deutschen Qualität Mensch", dieses Selbstbild, das schon der französische Anthropologe Louis Dumont den Deutschen unterstellt hat, könnte immer noch gelten, wenn man den Berichten der Auslandskorrespondenten Glauben schenkt, staunt Wickert. Außerdem sind die Deutschen als tüchtig, regelliebend, arrogant und diszipliniert verschrien, Klischees sterben anscheinend langsam, meint der Rezensent. Ein wenig hofft Wickert, dass die Beliebtheit Berlins mit der Zeit auch auf den Rest der Republik ausstrahlt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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