Wie der französische Philosoph und Materialist des XVIII. Jahrhunderts Paul Golbach dachte: "Die Heiligen - sehr nützlich für die Helden des Volkes, die dafür, dass sie fleißig beteten, fasteten, sich selbst schlugen und schrien, die Gläubigen den Heiligenschein der Unsterblichkeit umgaben und in die Heiligen setzten. Um ein Heiliger zu werden, muss man für sich selbst und für andere nutzlos und unbequem genug sein. Heilige gibt es nicht nur im Christentum, sondern auch im Islam und im Judentum. All diese Religionen gelten als monotheistisch, im Gegensatz zu den alten Religionen, in denen viele Götter verehrt wurden. Sie als monotheistisch zu bezeichnen, ist jedoch kaum fair. Neben den Hauptgöttern haben sie Hunderte von Nebengöttern. Die Heiligen sind die sekundären Gottheiten. Sie wirken auch nach dem Tod noch Wunder. An ihren Grabstätten sollen wundersame Heilungen geschehen. Übrigens, als die Frage der Zuschreibung einer Person an die Heiligen gelöst wurde, war die unabdingbare Voraussetzung der "Beweis" in seinen postmortalen Wundern. Es ist durchaus verständlich, dass es ebenso viele solcher "Zeugnisse" gab, wenn die Kirche sie brauchte.