Was haben Lügen, Plagiieren, Schauspielern und Tagträumen gemeinsam? Ihnen allen liegt ein So-Tun-als-ob zugrunde. Der vielschichtige Begriff des So-Tuns-als-ob wird in diesem Buch einer eingehenden Analyse unterzogen, wobei in taxonomischer Weise verschiedene Arten von So-Tun-als-ob identifiziert werden. So-Tun-als-ob spielt nicht nur im Alltag, sondern auch in den aktuellen fiktionalitätstheoretischen Diskussionen eine wichtige Rolle. Eine Vielzahl von Theorien zieht den Begriff heran, um verschiedene Phänomene zu erklären, z.B. fiktionale Rede, Rede über Fiktion oder negative Existenzaussagen. In der vorliegenden Studie wird anhand der erarbeiteten Begriffsanalyse von So-Tun-als-ob gezeigt, dass einerseits diese Inanspruchnahme des Begriffs auf keiner einheitlichen Auffassung von So-Tun-als-ob basiert und dass andererseits seine Schlüsselrolle in den fiktionalitätstheoretischen Debatten nur bedingt gerechtfertigt ist. Da der Begriff des So-Tuns-als-ob auch in anderen Disziplinen zum Begriffsinventar gehört, sind die Ergebnisse interdisziplinär in der Entwicklungspsychologie, den Kognitionswissenschaften, der Literatur- und Kunsttheorie anwendbar.
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