E-Bike-Abenteuer mit Hund
Im Juli 2015 machen sich Tanja und Dennis Katzer auf den Weg. Nach Ihrer Reise mit der Eisenbahn nach Ulan-Ude in Sibirien, besteigen sie ihre E-Bikes und durchqueren die Mongolei und China in 338 Tagen. Sie legen 8055 Kilometer zurück und überwinden dabei gut 44.000 Höhenmeter (vergleichbar mit fünfmal der Höhe des Mount Everest). Sie radeln in der Wüste Gobi bei enormer Hitze von 56 Grad Celsius sowie klirrender Kälte von minus 25 Grad Celsius, immer begleitet von ihrem Hund Ajaci.
Die Autoren beschreiben nicht nur die körperlichen Strapazen bei Wind und Wetter sowie auf spiegelglatt vereisten Passstraßen oder löchrigen Schotter- und Lehmpisten, sondern auch das richtige Energiemanagement bei den E-Bikes. Zauberhafte Begegnungen mit der immer hilfsbereiten Bevölkerung machen diese Reise zu einer faszinierenden Reportage
Im Juli 2015 machen sich Tanja und Dennis Katzer auf den Weg. Nach Ihrer Reise mit der Eisenbahn nach Ulan-Ude in Sibirien, besteigen sie ihre E-Bikes und durchqueren die Mongolei und China in 338 Tagen. Sie legen 8055 Kilometer zurück und überwinden dabei gut 44.000 Höhenmeter (vergleichbar mit fünfmal der Höhe des Mount Everest). Sie radeln in der Wüste Gobi bei enormer Hitze von 56 Grad Celsius sowie klirrender Kälte von minus 25 Grad Celsius, immer begleitet von ihrem Hund Ajaci.
Die Autoren beschreiben nicht nur die körperlichen Strapazen bei Wind und Wetter sowie auf spiegelglatt vereisten Passstraßen oder löchrigen Schotter- und Lehmpisten, sondern auch das richtige Energiemanagement bei den E-Bikes. Zauberhafte Begegnungen mit der immer hilfsbereiten Bevölkerung machen diese Reise zu einer faszinierenden Reportage
Tausende von Kilometern mit dem Fahrrad, sieht so die große Freiheit aus? Es kommt drauf an. Tanja und Denis Katzer fahren durch die Mongolei und China. Mit sechs Akkus, zwei Ladebatterien, zwei großen Solarpaneelen, Laptop, Kamera, Stativ, das summiert sich, und so wiegt jedes Rad samt Anhänger am Ende hundertfünfzig Kilogramm. In Ulan-Ude steigen sie auf ihre E-Bikes, sind ein knappes Jahr unterwegs, legen 8055 Kilometer zurück. Und natürlich schreiben sie darüber ein Buch. Sei dies doch die "Lebensaufgabe" des Mannes. Das Buch ist in der Ich-Form, es schreibt der Mann. Er erklärt seiner Frau das Fahrradfahren, sagt ihr, wann sie in welchen Gang schalten, wann sie welche Unterstützungsstufe zuschalten soll. Und murrt, wenn er warten muss, das sei doch der Klassiker, "wenn Mann und Frau mit dem Rad unterwegs sind". Es bleibt rästelhaft, warum derartige Erlebnisaufsätze auf den Markt kommen. Der Papierkram vor solch einer Reise sei unfassbar, schreibt Denis Katzer. Nein, das ist erwartbar. Heute ist es tatsächlich so weit, heißt es irgendwann, und über diesen Erkenntniswert geht das Buch nie hinaus. Dabei muss für die Reise unbedingt ein hehres Ziel gesetzt werden, als dürfte man solch eine Tour nicht einfach zum Spaß unternehmen. Man wolle, beschlossen die beiden, darauf aufmerksam machen, "dass wir nur diese eine Welt haben, auf der wir leben", und sich dafür einsetzen, "dass die Kinder von morgen noch Bäume sehen und Vögel zwitschern hören können". Darunter ging's wohl nicht. Die Fotos allerdings sind ganz gut, fangen Stimungen ein. Um so nüchterner der Text. Es dreht sich alles nur um Reisemühen und -freuden, um den Straßenverkehr, die Straßenbeschaffenheit, den Wind. Die Menschen unterwegs fragen sie nur nach Bett und Essen. Niemals nach dem Leben in den Dörfern oder Städten entlang des Wegs. Man erfährt nicht, wie sich das Leben in China von dem in der Mongolei und Sibirien unterscheidet, man lernt nichts über die Länder. Man erfährt nur Technisches und wie der Autor beinahe ausrastet, weil sein Campingklappstuhl verschwunden ist. Gottlob taucht der wieder auf.
bär
"So weit der Akku reicht. Mit dem E-Bike durch die Mongolei und China" von Tanja und Denis Katzer. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2017. 224 Seiten. Broschiert, 22,90 Euro.
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