Böhmische Soldaten im "Sächsischen Bruderkrieg", böhmische Soldaten in der "Soester Fehde" und im "Süddeutschen Fürstenkrieg": Böhmen war von der Mitte des 15. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts der wichtigste Söldnermarkt im östlichen Mitteleuropa. Insbesondere deutsche Fürsten suchten hier bevorzugt nach Verstärkungen für ihre Heere. Ihr Vorgehen bei der Kontaktaufnahme nach Böhmen und der Söldnerwerbung wird ebenso untersucht wie die Organisation des Solddienstes, die innere Struktur und der Alltag einzelner Söldnergruppen.
Die Untersuchung fußt auf zwei verhältnismäßig gut dokumentierten Fällen der Anwerbung böhmischer Söldner durch deutsche Fürsten: 1447 stellte Herzog Wilhelm III. von Sachsen ein "böhmisches Heer" auf, das er im Sächsischen Bruderkrieg und in der Soester Fehde einsetzte. Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut warb zwischen 1459 und 1462 immer wieder Böhmen für den süddeutschen Fürstenkrieg an. Das jeweils reich überlieferte Quellenmaterial ermöglicht eine weitgehende Rekonstruktion des "Söldnerhandels" mit den böhmischen Kriegsunternehmern sowie der Organisation und Verwaltung spätmittelalterlicher Söldnerheere.
Der Autor:
Uwe Tresp, Dr. phil., geb. 1967, erhielt für seine Dissertation (2002) den Stiftungspreis Mittelalterliche Geschichte an der Universität Potsdam. Er ist z.Z. wiss. Mitarbeiter am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V. in Leipzig.
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Die Untersuchung fußt auf zwei verhältnismäßig gut dokumentierten Fällen der Anwerbung böhmischer Söldner durch deutsche Fürsten: 1447 stellte Herzog Wilhelm III. von Sachsen ein "böhmisches Heer" auf, das er im Sächsischen Bruderkrieg und in der Soester Fehde einsetzte. Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut warb zwischen 1459 und 1462 immer wieder Böhmen für den süddeutschen Fürstenkrieg an. Das jeweils reich überlieferte Quellenmaterial ermöglicht eine weitgehende Rekonstruktion des "Söldnerhandels" mit den böhmischen Kriegsunternehmern sowie der Organisation und Verwaltung spätmittelalterlicher Söldnerheere.
Der Autor:
Uwe Tresp, Dr. phil., geb. 1967, erhielt für seine Dissertation (2002) den Stiftungspreis Mittelalterliche Geschichte an der Universität Potsdam. Er ist z.Z. wiss. Mitarbeiter am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V. in Leipzig.
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