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In einer Zeit, da private Sicherheits- und Militärunternehmungen an Bedeutung gewinnen und Staaten ihr Monopol auf die militärische Gewaltanwendung in zahlreichen asymmetrischen Kriegen aufzugeben scheinen, hat die Solddienstproblematik eine neue Aktualität gewonnen. Das bereits in der Antike betriebene Geschäft mit Söldnern erlebte in der Frühen Neuzeit seine Blüte. Die gesellschaftlichen, ökonomischen, kulturellen und politischen Implikationen dieses Gewaltmarkts sind deshalb ein wichtiges Thema für die Geschichte der Frühen Neuzeit. Der wissenschaftliche Diskurs wird allerdings stark von…mehr

Produktbeschreibung
In einer Zeit, da private Sicherheits- und Militärunternehmungen an Bedeutung gewinnen und Staaten ihr Monopol auf die militärische Gewaltanwendung in zahlreichen asymmetrischen Kriegen aufzugeben scheinen, hat die Solddienstproblematik eine neue Aktualität gewonnen. Das bereits in der Antike betriebene Geschäft mit Söldnern erlebte in der Frühen Neuzeit seine Blüte. Die gesellschaftlichen, ökonomischen, kulturellen und politischen Implikationen dieses Gewaltmarkts sind deshalb ein wichtiges Thema für die Geschichte der Frühen Neuzeit. Der wissenschaftliche Diskurs wird allerdings stark von nationalen Narrativen dominiert.

Diese unangemessene Engführung versucht der vorliegende Sammelband zu durchbrechen. In einer vergleichenden, transnationalen Perspektive wird die Frage, warum sich in der frühen Neuzeit bestimmte Räume zu erfolgreichen Rekrutierungsmärkten für Söldner entwickelt haben und somit zu Söldnerlandschaften geworden sind, von ausgewiesenen Fachleuten erörtert und diskutiert.
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Autorenporträt
Philippe Rogger hat an der Universität Bern Geschichte, Politikwissenschaft und Allgemeines Staatsrecht studiert. Im Rahmen seiner Dissertation zu den Pensionenunruhen in der Eidgenossenschaft 1513-1516 forschte er 2008 am SFB 437 "Kriegserfahrungen. Krieg und Gesellschaft in der Neuzeit" an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Seit 2009 ist er Assistent am Lehrstuhl für Schweizer Geschichte an der Universität Bern.

Benjamin Hitz hat an der Universität Lausanne Geschichte, Soziologie und Informatik/Statistik studiert. Seine Dissertation zum eidgenössischen Solddienst der Frühen Neuzeit entstand an der Universität Luzern im Rahmen des SNF-Projektes "Menschen als Ware". Seit 2013 ist er Assistent am Lehrstuhl für Spätmittelalter und Renaissance an der Universität Basel.
Rezensionen
»Selbstgesetztes Ziel der Herausgeber ist es, in transnationaler Weise eine 'konzeptionelle Verknüpfung der Söldnerthematik mit der analytischen Kategorie des Raumes' [...] zu bewerkstelligen. Diese intendierte Verschränkung von Militärgeschichte und 'spatial turn' ist, so wird man bilanzieren können, aufs Ganze gesehen gelungen. Im Anschluss an die einleitenden Ausführungen der Herausgeber zu den zentralen Fragestellungen, der Gliederung und den Leitbegriffen des Bandes (insbesondere zu den Begriffen Söldner, Landschaften und Gewaltmärkte) präsentieren die Einzelstudien luzide Fallbeispiele, die das Potenzial dieses weiten Forschungsfeldes kenntlich machen.« Michael Rohrschneider, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 102. Bd., 4/2015

»Diese mehrfache 'Konstruiertheit des Söldnerphänomens' herauszuarbeiten, ist den Autoren des Sammelbandes überzeugend gelungen.« Martin Rink, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, 74. Jg., 1-2/2015