In einer Zeit, da private Sicherheits- und Militärunternehmungen an Bedeutung gewinnen und Staaten ihr Monopol auf die militärische Gewaltanwendung in zahlreichen asymmetrischen Kriegen aufzugeben scheinen, hat die Solddienstproblematik eine neue Aktualität gewonnen. Das bereits in der Antike betriebene Geschäft mit Söldnern erlebte in der Frühen Neuzeit seine Blüte. Die gesellschaftlichen, ökonomischen, kulturellen und politischen Implikationen dieses Gewaltmarkts sind deshalb ein wichtiges Thema für die Geschichte der Frühen Neuzeit. Der wissenschaftliche Diskurs wird allerdings stark von nationalen Narrativen dominiert.
Diese unangemessene Engführung versucht der vorliegende Sammelband zu durchbrechen. In einer vergleichenden, transnationalen Perspektive wird die Frage, warum sich in der frühen Neuzeit bestimmte Räume zu erfolgreichen Rekrutierungsmärkten für Söldner entwickelt haben und somit zu Söldnerlandschaften geworden sind, von ausgewiesenen Fachleuten erörtert und diskutiert.
Diese unangemessene Engführung versucht der vorliegende Sammelband zu durchbrechen. In einer vergleichenden, transnationalen Perspektive wird die Frage, warum sich in der frühen Neuzeit bestimmte Räume zu erfolgreichen Rekrutierungsmärkten für Söldner entwickelt haben und somit zu Söldnerlandschaften geworden sind, von ausgewiesenen Fachleuten erörtert und diskutiert.
»Selbstgesetztes Ziel der Herausgeber ist es, in transnationaler Weise eine 'konzeptionelle Verknüpfung der Söldnerthematik mit der analytischen Kategorie des Raumes' [...] zu bewerkstelligen. Diese intendierte Verschränkung von Militärgeschichte und 'spatial turn' ist, so wird man bilanzieren können, aufs Ganze gesehen gelungen. Im Anschluss an die einleitenden Ausführungen der Herausgeber zu den zentralen Fragestellungen, der Gliederung und den Leitbegriffen des Bandes (insbesondere zu den Begriffen Söldner, Landschaften und Gewaltmärkte) präsentieren die Einzelstudien luzide Fallbeispiele, die das Potenzial dieses weiten Forschungsfeldes kenntlich machen.« Michael Rohrschneider, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 102. Bd., 4/2015
»Diese mehrfache 'Konstruiertheit des Söldnerphänomens' herauszuarbeiten, ist den Autoren des Sammelbandes überzeugend gelungen.« Martin Rink, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, 74. Jg., 1-2/2015
»Diese mehrfache 'Konstruiertheit des Söldnerphänomens' herauszuarbeiten, ist den Autoren des Sammelbandes überzeugend gelungen.« Martin Rink, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, 74. Jg., 1-2/2015