In der restaurativen Zahnheilkunde hat die Schonung der Zahnsubstanz Priorität. Daher werden minimalinvasive Restaurationen wie Inlays, Onlays und Laminatveneers verwendet. Unabhängig von der Menge der entfernten Zahnsubstanz ist eine Freilegung der Dentintubuli jedoch unvermeidlich. Interims-Zementierungsmaterialien bieten oft keine ausreichende Versiegelung, so dass freiliegendes Dentin anfällig für bakterielle Mikrolecks und chemische und mechanische Reize bei Verfahren wie Abformung, Spülung, Trocknung, Funktion und Entfernung von provisorischen Materialien ist. Um diese Probleme zu lösen und die Pulpa zu schützen, führten Pashley et al. in den frühen 1990er Jahren die sofortige Anwendung eines Dentinbindemittels nach der Zahnpräparation und vor der Abformung ein. Bei konventionellen Verfahren erfolgt die Dentinversiegelung in der Klebephase der endgültigen Restauration, wodurch das freiliegende Dentin während der Provisorien anfällig für bakterielle Infiltration ist.Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Bonding-Verfahrens und beleuchtet in einem ersten Teil die besonderen Herausforderungen, die mit dem Dentin-Bonding verbunden sind. Anschließend werden die Entwicklung und die Vorteile des Verfahrens der sofortigen Dentinversiegelung erörtert.