Das Buch hat mir beim Lesen sehr gut gefallen. Ich muss jedoch zugeben, dass ich noch nicht sehr viele Fantasy-Geschichten gelesen habe und mir dadurch nicht viele Parallelen zu anderen Geschichten aufgefallen sind.
Bernd Perplies beschreibt seine Geschichte sehr filmlastig. Man hat die
Geschehnisse sehr filmisch im Kopf und kombiniert somit eine Herr-der-Ringe-Szenerie auch gerne mit dem, was…mehrDas Buch hat mir beim Lesen sehr gut gefallen. Ich muss jedoch zugeben, dass ich noch nicht sehr viele Fantasy-Geschichten gelesen habe und mir dadurch nicht viele Parallelen zu anderen Geschichten aufgefallen sind.
Bernd Perplies beschreibt seine Geschichte sehr filmlastig. Man hat die Geschehnisse sehr filmisch im Kopf und kombiniert somit eine Herr-der-Ringe-Szenerie auch gerne mit dem, was man da liest. Das ist auf der einen Seite toll, aber auf der anderen Seite, lassen sich so nicht viel eigene Fantasien entstehen. Irgendwie hat man teilweise das, was man da liest, so schon als Film gesehen.
Bei den Action-Szenen jedoch, geht der Bär ab. Auch, wenn nicht gerade Bromm, der Werbär / Wermensch aktiv beteiligt ist.
An sich ist das Buch sehr schön geschrieben. Keine komplizierten Satzstellungen (wenn man manchen Mammutsatz außer Acht lässt), keine Dinge, die für die Fantasy-Figuren selbstverständlich sind und man als Leser leider nie eingeweiht wird, von was die da eigentlich reden.
Für einen Jugendlichen, für den dieses Buch gedacht war, ist es sicherlich ein Vergnügen, dieses Buch zu lesen! Es passiert sehr viel in dem Buch, es ist sehr spannend, teilweise auch humorvoll geschrieben. Besonders herausragend hat Bernd Perplies hier den Schluss gestaltet. Sehr spannend, actiongeladen und mit zusätzlich überraschenden Wendungen. Zudem ist das Buch nicht zu dick. So mancher, der ein Buch in die Hand nimmt, ist nicht gleich von 800 Seiten oder mehr begeistert. Hier sind es knapp 347 und es wird nicht lange um den heißen Brei herumgeschwafelt.
Bernd Perplies verliert nie den roten Faden, sondern beschreibt stets Dinge, die für das Vorankommen der Helden notwendig sind. Ideal, um in das Genre einzusteigen und Blut zu lecken!
Ob es an mir lag, weiß ich nicht, jedoch war mir die Hauptfigur zu farblos. Das ist mir allerdings auch schon bei anderen Büchern anderer Autoren aufgefallen, dass die Hauptfigur oft von viel kreativer gestalteten Figuren bei der Erfüllung ihres Schicksals charakterlich übertroffen werden.
Da lässt sich für Band 2 sicherlich noch etwas optimieren. Ebenfalls ein Wermutstropfen waren die manchmal sehr gering ausfallenden Beschreibungen bestimmter Situationen. Man hätte mehr Gefühle und Stimmungen hineinbringen können, wenn....
... wenn dieses Buch nicht für einen Schreibwettbewerb mit einer Wortlimitierung entstanden wäre.
Was mich während des Lesens wirklich gestört hat, waren die manchmal recht lang gefassten Sätze, die über 6,5 Zeilen gingen, bzw. diese vielen Metaphern. Drei bis fünf Metaphern auf einer Seite... Das ist mir dann schon auch zuviel. Und teilweise reden die Figuren ein sehr altmodisches Fantasy-Deutsch, um dann zwischendrin plötzlich ein sehr modernes Wort vorkommen zu lassen. Einem weniger kritischen Leser wird das vielleicht nicht auffallen - ich wollte es nur mal erwähnt haben.
Manchmal sind auch sehr viele, aus dem bekannten Fantasy, Dinge entlehnt. Das ist auch schade. Manches wirkt zum x-ten Male kopiert. Dadurch verliert sich ein wenig dieser Nachhalteeffekt nach dem Lesen, wie es beispielsweise bei mir mit Harry Potter geschehen ist.
Dennoch empfehle ich das Buch sehr gerne weiter. Das Kartenmaterial zur Queste in diesem Buch ist phänomenal und sehr handlich im Innenteil des Einbandes integriert. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen, es passiert sehr viel und es ist ungeheuer spannend.
Total toll. Das Buch unterhält in der Zeit, in der man es liest, ungemein!