An engrossing, satirical and very funny new novel about climate change
Michael Beard ist Physiker und Frauenheld. Er hat den Nobelpreis erhalten, doch ist er alles andere als nobel: Im Beruf ruht er sich auf seinen Lorbeeren aus, privat hält es ihn auf Dauer bei keiner Frau. Bis die geniale Idee eines Rivalen für Zündstoff in seinem Leben sorgt. In Solar geht es nicht nur um Sonnen-, sondern auch um kriminelle Energie.
Michael Beard ist Physiker und Frauenheld. Er hat den Nobelpreis erhalten, doch ist er alles andere als nobel: Im Beruf ruht er sich auf seinen Lorbeeren aus, privat hält es ihn auf Dauer bei keiner Frau. Bis die geniale Idee eines Rivalen für Zündstoff in seinem Leben sorgt. In Solar geht es nicht nur um Sonnen-, sondern auch um kriminelle Energie.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.10.2010Literatur Wer genau ist eigentlich der englische Schriftsteller Ian McEwan? In den letzten drei Romanen hat er seine Stimme jedes Mal geändert, von der großartigen Imitation eines Gesellschaftsdramas der dreißiger Jahre in "Abbitte" über den etwas überkonstruierten Gegenwartsrealismus in "Saturday" zum neuen Buch, das "Solar" heißt (Diogenes, 21,90 Euro) und wohl ein Schlüsselroman sein soll über den Klimawandel und den Messianismus, den er unter Umweltschützern und Wissenschaftlern auslöst. Es liest sich aber eigentlich wie der frühe William Boyd: englische Männer in englischen Hochnotpeinlichkeiten. Die Hauptfigur ist ein notgeiler dicker Nobelpreisträger, aber damit man an so einen Typ überhaupt glaubt, müsste McEwan mehr riskieren an erzählerischem Ernst. Das tut er nicht, er spielt nur herum, deswegen liest sich das Buch weg, ohne dass es etwas auslöst, erst recht keine neuen Erkenntnisse über Menschen im Klimawandel.
tob
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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